Das diesjährige Friedenslicht steht unter dem Motto: Vielfalt leben, Zukunft gestalten.
Das Friedenslicht aus Bethlehem ist eine große Aktion in unserem Pfadi-Jahr. Denn Pfadfinden ist eine internationale Friedensbewegung! Die Aktion Friedenslicht setzt ein leuchtendes Zeichen der Verbundenheit und Hoffnung – über alle Grenzen hinweg. Aktuelle Informationen zur Aktion unter www.friedenslicht.de und unter friedenslicht.vcp.de
Wer bist du? Steffi aus Württemberg (VCP-Ehningen)
Deine Aufgabe auf dem Jamboree? Alles rund um das BLACKMAGIC. Das deutsche Foodhouse. Unsere Aufgabe war es, allen Pfadfinder*innen die deutsche Pfadfinder- und Essenskultur näher zu bringen. Von Schwarzzelten über Kässpätzle und Bier bis Singerunden. Schönstes Erlebnis? Unsere Eröffnung: Die gigantische Jurtenburg steht! Stolz eröffnen wir am Abend das deutsche Foodhouse. Die ersten internationalen Gäste bestellen den Klassiker: Weißwurst, Brezel, süßer Senf und Bier. In den darauffolgenden Tagen beobachten wir zahlreiche, staunende Blicke hoch zu unserer Zeltkonstruktion und erhalten viele liebevolle Worte über unsere Gastfreundschaft und Speisen. Was hat dich überrascht? Unsere Ankunft auf dem Lagerplatz. Statt unserem Material-Container empfängt uns ein heftiger Regenschauer und wir stehen schon bald knöcheltief im Schlamm. Die Moskitos zerbeißen uns und die Suche nach einer Toilette mit Strom und Wasser bleibt erfolglos. Was für ein Start 🙂 Spannendste Begegnung? Wir kommen zurück vom Abendessen. Der zuvor mit harter Arbeit trockengelegte Boden im BLACKMAGIC steht großflächig unter Wasser. Was ist passiert? Rohrbruch im rechten Außenflügel! Schnell werden die koreanischen Arbeiter informiert und kurz darauf steht ein kleiner Bagger mitten unter unseren Jurten. Im Dunkeln wird ein metertiefes Loch gegraben und die Wasserleitung wird noch in der Nacht geflickt. Die Koreaner sind hilfsbereit und teilen herzlich ihre mitgebrachten Pommes und Cola von McDonalds mit uns.
Wer bist du? Ich bin Hanna und bin 15 Jahre alt und seit 8 Jahren bin ich aktiv bei den Pfadfinder*innen. Ich gehöre zu dem Stamm der Turmfalken Naunhof. Im Sommer 2023 habe ich am World Scout Jamboree teilgenommen.
Schönstes Erlebnis? Viele Erlebnisse, Angebote, Erfahrungen und imposante Momente waren für mich am schönsten. In diesem Sinne kann ich mich nicht auf eines fixieren, denn alles war schön. Ich hatte das Glück und durfte als Teilnehmerin das Jamboree besuchen und in vollen Zügen genießen und mega viele Abenteuer erleben.
Was hat dich überrascht? Mich hat überrascht, wie groß Seoul ist. Mir wurde dies so richtig bewusst und ging mir unter die Haut, als ich vom Seoul-Tower einen hervorragenden Blick über die prächtige Stadt hatte.
Schönste/spannende Begegnung? Es gab viele schöne und spannende Begegnungen. Von einer besonders spannenden Begegnung möchte ich kurz berichten: Auf dem Jamboree- Platz hat uns ein Junge aus Macau angesprochen, ob wir Halstücher tauschen wollen. Wir haben unsere Pfadfindertücher getauscht, wir sind kurz ins Gespräch gekommen, haben Bilder gemacht und anschließend ist der Junge mit Sprüngen und Freudenschreien zu seiner Pfadfindergruppe gegangen.
Kjell (14), Teilnehmer
Schönstes Erlebnis?
Tauschen auf dem Jamboree/Gratisessen am German Foodhouse
Was hat dich überrascht?
Das Land an sich. Sehr modern und kulturell zugleich. Gastfreundlichkeit der Koreaner.
Schönste Begegnung?
Habe mich lange Zeit mit einem Portugiesen unterhalten. Am meisten habe ich es jedoch immer genossen, mit Freunden unterwegs zu sein. Aber auch einer der Unit-Leiter ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Wer bist du?
Lilie (21), Unitleiter
Schönstes Erlebnis?
Es ist sehr schwer, ein schönstes Erlebnis zu benennen, aber ich glaub, ich kann es auf zwei Highlights eingrenzen: Ich wollte meine Patrol im Deutschen Food- and Culturehouse zum Mittag einladen, als dieses plötzlich wegen des drohenden Taifuns schloss. Stattdessen verbrachten wir den verbleibenden halben und unerwartet letzten Tag zusammen und zogen über den gesamten Platz, alles das machend, was wir noch auf dem WSJ tun wollten. Das war wunderschön und sehr ereignisreich.
Genauso schön und noch etwas herzergreifender war der Moment am Flughafen in München, als ein Teilnehmer mir zum Abschied sagte, ich habe einen großen Anteil daran gehabt, dass die Reise so schön gewesen ist! Da kullerten auch bei mir einige Tränen…
Was hat dich überrascht?
Der Verlauf der Koreareise war eine einzige Überraschung. Es lief vieles so viel anders, als es geplant war… Aber viel mehr Abenteuer geht wohl nicht!!!
Schönste Begegnung?
Ich bin soo vielen unfassbar netten Menschen aus aller Welt begegnet. Ich hab mit Senegalesen kulturelle Tänze getanzt, ich hab sau sympathische Ungarinnen getroffen und mit ihnen viele Stunden verbracht und nicht zuletzt bin ich bei der Vorbereitung zwei unfassbar tollen Unitleitern begegnet, die mit mir trotz aller Widrigkeiten die Reise gewuppt haben. Für all diese und noch viel mehr Begegnungen bin ich sehr dankbar und ich bin froh, mich auf dieses Abenteuer eingelassen zu haben!
Was sehe ich kritisch?
Ich finde es schwer, einige Dinge dieses Jamborees mit der Moral des Pfadfindens zu vereinen:
Einen so weiten Flug und noch viel schlimmer: die vom deutschen Kontingent organisierten innerdeutschen Flüge,
die Menge an Müll, die wir da in Korea durch unnötige Verpackungen, aber auch durch Wegwerfausrüstung jeden Tag produziert haben,
ein fragwürdiger Konsumgedanke auf dem Jamboree selbst durch Stores uvm.,
eine Tüte voll Wegwerf-Müll als Geschenk für jede*n einzelne*n zur Closing Ceremony,
eine riesige Menge Geld, die für unnötiges Zeug rausgeballert wurde wie tägliche Flugshows, oder ein langes Feuerwerk, das niemand im Stadion sah,
die Liste ließe sich hier noch fortführen.
Ich sehe keine klimaschonende Möglichkeit, Pfadis aus aller Welt zu diesem wirklich besonderen Treffen zusammenzubringen. Und ich möchte betonen, dass ich den Gedanken des Jamboree sehr mag. Aber nur weil die Anreise keine Wohltat ist, muss man vor Ort nicht alle Ideale über Bord werfen. Vielmehr könnten wir die Flüge dadurch ausgleichen, indem 45 000 Pfadis Gedanken einer besseren Welt in fast jedes Land der Erde tragen und dort als Multiplikatoren wirken. Doch nach diesem Jamboree blieb bei Vielen Ernüchterung, auch darüber, was für Schweine Pfadis sein können! Und dazu reichten bereits die deutschen Akklimatisierungstage.
Jetzt Zeltplatz – einst Wattenmeer Foto: Enrique Leon
World Scout Jamboree
Seit 1920 findet alle vier Jahre ein Jamboree, ein Weltpfadfinder*innentreffen statt. In 2023 in Saemangeum im Landkreis Buan an der koreanischen Westküste. Rund 43 300 Teilnehmer*innen aus 158 Ländern zelteten in insgesamt 22 Camps auf einem knapp neun Quadratkilometer großen Gelände. Aus Deutschland nahmen 2200 Pfadfinder*innen an dem größten Pfadfinderlager der Welt teil. Die Teilnehmer*innen sind zwischen 13 und 17 Jahre alt. Das deutsche Kontingent war das bislang größte der deutschen Pfadfindergeschichte und das drittgrößte Länderkontingent des Jamborees. Das Jamboree war ein unvergessliches Abenteuer – allerdings verlief nicht alles reibungslos – es gab Organisationsdefizite, enorme Hitze und eine Räumung des Lagerplatzes aufgrund einer Taifunwarnung. Das nächste Weltpfadfindertreffen findet 2027 in Polen statt. Der polnische Pfadfinderverband lädt die Welt für das 26. World Scout Jamboree nach Danzig ein.
Alle drei bis fünf Jahre findet ein außergewöhnliches Ereignis für Pfadfinderinnengruppen statt – die Bundesfahrt. Ziel dieser Aktion ist es, den Teil- nehmenden die Möglichkeit zu geben, auf eigene Faust (aber mit etwas Unterstützung) verschiedene Länder Europas mit der Methode Fahrt zu erkunden. Die diesjährige Bundesfahrt war eine besondere, denn sie wurde zum ersten Mal in ihrer Geschichte gemeinsam von BdP (Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder) und VCP ausgerichtet. Durch diesen besonderen Schulterschluss wurden neue Brücken zwischen den Verbänden geschlagen. Auch zu anderen Ländern wurden Kontakte geknüpft: Neben den deutschen Pfadfinderinnen nahmen auch Pfadfinderinnen aus der Ukraine an diesem bunten Zusammentreffen teil. Außerdem gab es internationale Abende mit Pfadis aus Frankreich und natürlich waren auch schwedische Pfadfinderinnen vor Ort. Der Austausch über die Kulturen und Traditionen war essenzieller Bestandteil der gemeinsamen Fahrt und bei den rund 930 Teilnehmerinnen und 82 Teamerinnen war das Interesse groß.
Bundesfahrt 2023 in Zahlen
927 Teilnehmende
123 Fahrtengruppen
83 Stämme, davon 57 aus dem BdP und 26 aus dem VCP
82 Teamende
Durchschnittsalter der Teilnehmenden: 16,6 Jahre
25 Tage Bundesfahrt, davon 5 Tage Lager
1830 Würfel Gemüsebrühe
1052 Gurken
Fahrtenbericht
von Nele vom Stamm Swentana Nun, nach etwas mehr als zwei Wochen in Schweden, ist die Bundesfahrt 2023 für uns zum Ende gekommen. Einige Pfadfinderinnen des Stammes Swentana haben sich zusammen mit Freunden*Freundinnen aus Mecklenburg-Vorpommern zur Westküste Schwedens aufgemacht, um zusammen Zelten, Rudern und Wandern zu gehen. Hierbei lief nicht immer alles wie geplant. Begonnen hat unsere Reise mit einem großen gemeinsamen Lager des BdP und VCP, welches zusätzlich die erste gemeinsame Bundesfahrt der beiden Pfadfinderinnen-Verbände war. Stattgefunden hat das Lager im Kragenäs Scout Centre, einem großen Zeltplatz im Norwegisch-Schwedi- schen Grenzgebiet direkt an der Nordsee. Unter dem Thema „Ronja Räubertochter“ haben mehrere hundert Pfadfinderinnen aus ganz Deutschland zusammen verschiedenste Workshops, Spiele und Theatereinlagen erlebt. Zusätzlich durften wir Gäste aus der Ukraine sowie einige britische Scouts und unsere schwedischen Gastgeberinnen begrüßen. Das Lager allerdings sollte nur der Anfang unserer Reise sein, denn nach Ende der Lagertage machten wir uns gemeinsam in unserer kleinen Fahrten- gruppe und unseren Freunden*Freundinnen aus MV auf, um Schweden auf Wasser- und Fußwegen zu erkunden. Zunächst brachte uns der Zug nach Munkedal, wo wir nach einer Nacht in der Wildnis auf Kanus umstiegen, und begannen die Gewässer des Gebiets Strömmarna zu befahren. Dies sollte allerdings nicht ohne Schwierigkeiten verlaufen: So kam es neben reichlichen Sturm- und Unwetterwarnungen auch zu nicht wenigen Krankheitsfällen. Glücklicherweise jedoch erlaubte uns die Kanuzentrale die Nutzung einer kleinen, aber modernen Holzhütte, um Schutz vor dem potenziellen Sturm zu finden. Trotz dessen konnten wir aber letztendlich doch einige Tagestouren (nebst fragwürdiger Sinnigkeit) bei Regen wagen, während Teile der Gruppe sich in der Hütte beim Feuer erholten. Doch auch unsere Ruderabenteuer sollten zu einem Ende kommen und wir bestritten nach Abgabe der Kanus unsere letzte Etappe. Von Strömstad aus machten wir uns auf den Weg entlang des Bohusleden und erlebten nebst Regen und schwierigem Klettern auch die schöne Natur der Gipfel (nach Schleswig-Holsteiner Verhältnissen) nahe des Idefjord, der Norwegen und Schweden trennt. Mal in kleinen Sheltern und mal in unserer Kohte verbrachten wir die Nächte, bis wir uns letztendlich auf den Heimweg machten. Die Fahrt war begleitet von viel Musik und Kunst, leckerem Essen (Konsens fragwürdig), viel Spaß und viel Anstrengung. Unglücklicherweise allerdings konnten aus verschiedenen Gründen nicht alle die Fahrt zu Ende bringen. Etwa die Hälfte reiste zu verschiedenen Punkten verfrüht zurück nach Deutschland. Doch auch sie hatten die Gelegenheit eine einzigartige Fahrt, wie lang sie auch immer sein mag, zu erleben und hatten hoffentlich viel Spaß.
Abschließend kann ich nach 2 Wochen Fahrt nur sagen, dass ich mich schon riesig auf die nächste große Reise mit den Pfadfinder*innen freue. Dann vielleicht auch mit etwas weniger Grieß.
Hast Du Lust mit einer Gruppe junger Pfadfinder*innen (R*R) eine Explorer Belt Expedition vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten? Du interessierst Dich für internationales Pfadfinden und möchtest ein anderes Land besser kennenlernen? Du bist motiviert andere Pfadfinder*innen auf einem Abenteuer zu begleiten und hast Lust Dein Wissen und Deine Fähigkeiten weiterzugeben? Dann suchen wir genau Dich!
Im Planungsteam für die Explorer Belt Expedition (EBE) geht es darum, mit einer Gruppe an Ranger*Rovern/jungen Erwachsenen eine Fahrt ins Ausland durchzuführen. Ziel ist es dabei, durch eine selbst organisierte Expedition im Ausland in Kleingruppen eine fremde Kultur kennenzulernen und dabei die eigenen Grenzen auszuloten. Das Zielland sucht sich das Planungsteam dabei in Abstimmung mit der Referatsleitung selbst aus.
Hinweis:
Du bist VCPer*in und lebst aktuell im Ausland und suchst die ganze Zeit nach einer passenden Aufgabe? Auch dann ist das Planungsteam für die EBE genau passend für Dich, denn die Expedition kann gerne in Dein aktuelles Wohnland gehen.
Für die die Teilnehmer*innen umfasst die Explorer Belt Expedition drei Phasen: zwei Vorbereitungstreffen, die eigentliche Expedition und ein Nachbereitungstreffen.
Vorbereitung Auf den Vorbereitungstreffen lernen sich die Teilnehmer*innen kennen. Sie haben sich im Idealfall bereits in Zweier-Teams angemeldet. Die Teams bestreiten die EBE gemeinsam. Jedes Team sucht sich ein zum besuchten Land passendes Schwerpunktthema (kulturell, sozial, geschichtlich…). In einem Kurzvortrag wird dieses Thema den anderen Teilnehmer*innen auf dem zweiten Vorbereitungstreffen vorgestellt. Ferner wird die Hike-Route geplant, wobei hier das Planungsteam mit Rat und Tat zur Seite steht.
Die Expedition Die Expedition selbst findet im besuchten Land statt und dauert zwei bis drei Wochen. Die Teilnehmer*innen hiken in ihren Zweier-Teams auf der ausgearbeiteten Route. Währenddessen bearbeiten sie ihr Schwerpunktthema. Im Anschluss findet ein gemeinsamer Abschluss, z.B. in Form eines Lagers, statt.
Nachbereitung Zur Nachbereitung treffen sich alle Teilnehmer*innen nach der Expedition nochmals zur gemeinsamen Reflexion. Hier wird reflektiert, gefeiert, Erinnerungen ausgetauscht und eine Dokumentation erstellt.
Du hast Lust eine EBE mitzuplanen, mitzugestalten und mitzuerleben? Dann melde Dich bei Interesse bei uns!
Voraussetzungen
Du bist aktives Mitglied im VCP
Planung und Durchführung der EBE zwischen Sommer 2024 – Herbst 2025
Du besitzt gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift
Du hast Kenntnisse im Projektmanagement
Du hast Zeit und Lust an Arbeitstreffen für die EBE teilzunehmen (ZAKs und eigens organisierte Treffen)
Teilnahme am Kick-Off-ZAK: 13.-15.09.24
Erwartungen
Du bringst ein bisschen internationale Erfahrung bei den Pfadis oder in anderen Kontexten mit
Du bist motiviert den Verband an internationalem Pfadfinden teilhaben zu lassen
Du hast Lust auf die Zusammenarbeit im Planungsteam
Du arbeitest zielgerichtet und kooperativ
Du stehst in regelmäßigem Austausch mit deinen Ansprechpartner*innen und Mitarbeiter*innen im Referat
Der inhaltliche Schwerpunkt soll den Zielen des VCP entsprechen
Das bieten wir Dir
Tiefere Einblicke in die Verbandsstruktur und darüber hinaus
Mitarbeit in einem herzlichen und vielfältigen Team, das sich aus Menschen aus dem gesamten Bundesverband zusammensetzt
Learning by Doing – probiere Dich aus und wachse über Dich hinaus
Die Möglichkeit, internationales Pfadfinden im VCP mitzugestalten
Ganz viel Spaß!
Der VCP kommt für die anfallenden Kosten für die Planungswochenenden auf (An- & Abreise, Verpflegung & Unterkunft)
Bewirb Dich jetzt in ein paar kurzen Sätzen mit Deiner Motivation und Deinen bisherigen internationalen Erfahrungen an: netzwerke@vcp.de – wir freuen uns! Deadline: 30.04.2024
Hast du Lust an einer internationalen Begegnung teilzunehmen? Hast du Interesse, dich mit der deutsch-israelischen Geschichte etwas näher zu befassen und hast im Juli 2024 noch nichts vor? Dann ist diese Möglichkeit mitunter genau die richtige für dich!
Hello 👋 ich bin Niklas und komme aus Dettingen unter Teck am Rande der Schwäbischen Alb. Seit 2009 bin ich dort in meinem VCP-Stamm aktiv und habe bis zum Beginn meines Studiums vor allem Ämter betreut und Lager mitorganisiert. Seit 2022 bin ich auch auf der Bundesebene im Referat Netzwerke in der Fachgruppe Bildung & Begegnung aktiv. Als neuer Young Delegate für das Jahr 2024 vertrete ich gemeinsam mit unserem Vorstand „flip“ und unserer Internationalen Beauftragten Ilka die Interessen des VCP in der deutschen Delegation zur World Scout Conference im August in Ägypten.
Du bist Young… was? Was ist das für ein Amt?
Der Begriff mag ein wenig komisch klingen, gerade weil er englisch ist und nicht wirklich aussagt, was man da eigentlich macht. Wie bereits erwähnt, vertrete ich als Young Delegate, gemeinsam mit anderen Personen von der Bundesebene, die Interessen des VCP auf der World Scout Conference von WOSM, dem Pfadfinder*innen Weltverband. Es geht dabei darum, die Meinung des VCP (also auch eure (!)) in diesen Konferenzen zu vertreten. Die World Scout Conference ist so ein bisschen wie eine große Stammes- oder Bezirksversammlung, in der die Delegationen aller 172 Mitgliedsverbände von WOSM zusammenkommen und etwa über den Austragungsort der Jamborees abstimmen. Die Konferenz findet alle drei Jahre statt. Da es solche Konferenzen aber auch vom Schwesterverband WAGGGS oder in kleinerem Rahmen, etwa auf Europaebene, gibt, ist das Amt des Young Delegate auf ein Jahr befristet. Dabei bin ich auch nicht allein: Viele andere rdp-Mitgliedsverbände haben ebenfalls Young Delegates.
Wie bist du zu deinem Amt gekommen?
Ich war in meinem Stamm jahrelang verantwortlich für die Vorstellung des Friedenslichts bei der Aussendungsfeier in der Kirche. Und nachdem ich das 5-6 Jahre am Stück gemacht habe, habe ich für mich beschlossen, mich einmal auf die Berlinfahrt des rdp zu bewerben, wo man das Friedenslicht an Politiker*innen verteilt – die Personen also, die durch ihre Entscheidungen maßgeblich zum Frieden in einer Gesellschaft oder auf der Welt beitragen können. Und irgendwie bin ich dann über eine Ausschreibung im Blog in das Referat Netzwerke auf Bundesebene gerutscht und habe angefangen mich dort zu engagieren und entsprechend auch wieder von der Suche nach neuen Young Delegates erfahren.
Hast du schon Ziele für dein Amt und worauf freust du dich?
Was wir auf der Konferenz genau besprechen und welche Anträge wir stellen, das wird sich in den nächsten Wochen und Monaten noch zeigen. Mir persönlich wäre es jedoch ein Anliegen Meinungen und Stimmen von VCP-Pfadfinder*innen zur Konferenz mitzunehmen. Wenn ihr also Ideen, Wünsche oder Feedback zu WOSM oder WOSM-Veranstaltungen, wie dem letzten Jamboree habt, dann schreibt mir gerne an niklas.dick@vcp.de 😊 Ansonsten freue ich mich, den Weltverband mal „von innen“ zu sehen und zu schauen, was da alles so los ist. Außerdem ist es natürlich mega cool so viele verschiedene Nationen auf einem Haufen zu haben, die alle Pfadfinder*innen sind und Einblicke in Pfadfinden außerhalb Deutschlands und Europas zu bekommen. Wir als Delegation werden euch im Anschluss von der Konferenz berichten!
Und was machst du sonst noch so?
Eigentlich bin ich Student: Ich habe letzten Sommer meinen Bachelor in Politikwissenschaft in Heidelberg abgeschlossen und beginne voraussichtlich im Herbst mein Masterstudium in Schweden. In meiner Freizeit koche ich, lese viel und bin mit und ohne Rucksack gerne draußen unterwegs.
Achtung, Achtung, Anmeldeschluss verlängert bis Ende Februar – Last Chance!
Hi,
dein Sommer ist noch nicht ganz durchgeplant, du bist 18 oder älter, warst vielleicht lange nicht mehr einfach nur als teilnehmende Person auf einer Veranstaltung und hast Lust auf eine Woche internationalen Austausch vom 01.09 bis 08. September 2024 direkt vor deiner Haustür?
Dann melde dich noch schnell bei Witan 2024 an!
Wir vom Witan Projekt möchten diesen Sommer gemeinsam mit einer Gruppe Pfadfinder*innen aus Großbritannien eine Woche auf der Burg Rieneck verbringen, dabei neue Leute kennenlernen, Spaß haben, Austausch erleben, …
Und weil noch ein paar Restplätze vorhanden sind, hast du die Chance teilzunehmen!
Wir verlängern den Anmeldeschluss bis zum 29.02.2023! Hier findest du das Anmeldeformular.
Pssst, vielleicht kommen sogar noch Überraschungsgäste aus einem weiteren europäischen Land.
Viele Grüße und voller Vorfreude (auf dich und deine Ideen)
Sexualisierte Gewalt: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. startet als erster evangelisch geprägter Jugendverband umfassenden Aufarbeitungsprozess und ruft Betroffene und Zeitzeug*innen auf, sich zu beteiligen.
Der VCP hat die unabhängigen Forschungsinstitute Dissens – Institut für Bildung und Forschung e. V. (Berlin) und Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP, München) beauftragt, mögliche Fälle von sexualisierter Gewalt und die dafür verantwortlichen Strukturen im VCP zwischen den Jahren 1973 und 2020 aufzuarbeiten. Der VCP möchte den Betroffenen gerecht werden und eine kritische Auseinandersetzung im eigenen Verband fördern. Das bedeutet auch, Strukturen in Frage zu stellen und diese zum Wohl der Kinder und Jugendlichen zu überprüfen. Das Wohl der Betroffenen ist dabei handlungsleitend.
Dazu ruft der Verband jetzt Betroffene und Zeitzeug*innen auf, sich bei den Forschungsinstituten per Mail unter aufruf-vcp@ipp-muenchen.de oder telefonisch beim IPP unter der Nummer 089 – 543 59 77- 0 (Dienstag 10 – 13 Uhr, Donnerstag 12 – 15 Uhr) zu melden. Dieser Aufruf sowie das gesamte Projekt und das Studiendesign wurden heute Vormittag bei einer Pressekonferenz öffentlich vorgestellt.
„Der VCP ist ein bundesweit agierender Verband – über die 50-jährige Geschichte waren zehntausende junge Menschen im VCP aktiv. Wir wissen, dass es dabei nicht immer gelungen ist, unsere Mitglieder vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Aktuell sind uns 64 Altfälle bekannt. Wir müssen davon ausgehen, dass es weitere Fälle gegeben hat. Wir bedauern sehr, dass Fälle sexualisierter Gewalt jahrzehntelang verschwiegen wurden. Wir sind als aktueller Bundesvorstand, stellvertretend für die Pfadfinder*innen im VCP, zutiefst davon betroffen, dass es dazu in unserem Verband gekommen ist.“
Peter “flip“ Keil, Bundesvorstand
Harald Wiester blickt aus der Perspektive eines Betroffenen kritisch auf den Aufarbeitungsprozess im VCP und befürwortet die wissenschaftliche Aufarbeitung durch das erfahrene Forschungsteam.
An die Betroffenen und Mitglieder aus dem VCP wandte er sich mit folgenden Worten:
„Die Studie wird es hoffentlich erleichtern, die bislang vielfach verstellte, blockierte gesellschaftliche Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt bei den Pfadfinder*innen für diesen Verband anzugehen. Den Mitgliedern des VCP sage ich: Lasst Euch ein auf diesen Schritt der Aufklärung, sie erwächst nicht aus einer feindlichen Einstellung dem Verband gegenüber! An die Betroffenen aus dem VCP gerichtet, sage ich: Habt den Mut, diesen Weg zu gehen und meldet Euch! Die Rahmenbedingungen sind gut!“
Harald Wiester
Um eine ehrliche und unabhängige Untersuchung und somit systematische Aufarbeitung zu gewährleisten, wird die wissenschaftliche Aufarbeitung von unabhängigen Instituten durchgeführt. Das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) und Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. verantwortet das Forschungsdesign, die Datenerhebung und –auswertung sowie die nachfolgende Veröffentlichung der Ergebnisse.
Peter Caspari vom Forscher*innenteam des IPP erläutert:
„Aufarbeitung heißt in vielen Fällen, ein Ende des jahrzehntelangen Schweigens von Betroffenen zu befördern. Wir liefern eine Datengrundlage, auf die sich die Organisation bei ihren Aufarbeitungsbemühungen beziehen kann und geben Empfehlungen, auch konkret zur zukünftigen Prävention. Wir möchten das Ausmaß und die Formen sexualisierter Gewalt klären. Wir möchten Klarheit darüber schaffen, wie es dazu kommen konnte.“
Im Zentrum des Erkenntnisinteresses stünden die Perspektiven Betroffener:
„Bei den Interviews mit Betroffenen, Zeitzeug*innen und Vertreter*innen des VCP sichern wir absolute Verschwiegenheit in Bezug auf persönliche Daten zu und gewährleisten Anonymität. Die interviewten Personen sollen eine größtmögliche Kontrolle über den Verlauf der Gespräche haben, so ist etwa ein Abbruch jederzeit möglich. Zudem können Betroffene im Bedarfsfall an psychosoziale Beratungsangebote weitervermittelt werden.“
Peter Caspari
Dem schloss sich Louisa Kreuzheck, Präventionsbeauftragte im VCP an:
„Wir hoffen, dass Menschen die Kraft und den Mut finden, sich bei dem Forschungsteam zu melden und mit ihrer Geschichte zur Aufarbeitung beizutragen. Aufarbeitung bedeutet für uns, Betroffenen die Möglichkeit zu geben, gehört zu werden und Anerkennung zu erfahren. Gleichzeitig sind wir der Überzeugung, dass eine gründliche Aufarbeitung unsere Kindesschutzbemühungen nur stärken kann. Präventions- und Interventionsarbeit sind heute unverzichtbare Bestandteile unserer Arbeit.“
Louisa Kreuzheck
Begleitet wird der Aufarbeitungsprozess durch den Beirat zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im VCP. Er wurde im Sommer 2020 eingesetzt und vereint VCP-interne und externe Expertise. Finanziert wird der Aufarbeitungsprozess durch den VCP selbst, aus dafür in den vergangenen Jahren gebildeten Rücklagen. Ergebnisse der Studie werden Ende 2025 erwartet. Sie werden vom IPP und Dissens in Form eines Buches veröffentlicht. Die Zwischenzeit wird der VCP nutzen, um seine Präventionsarbeit weiter zu stärken und eine breite Diskussion über den Umgang mit Betroffenen, Täter*innen und Verdachtspersonen im VCP zu führen. Im Verband wird der Prozess seit dem Spätsommer 2019 vorbereitet. Bereits seit dem Jahr 2005 setzt sich der VCP mit dem Thema Prävention sexualisierter Gewalt auseinander. Der VCP hat vielfältige Strukturen, Konzepte und Materialien entwickelt. Ein Verhaltenskodex, das Selbstverständnis zur Prävention sexualisierter Gewalt, wurde auf der 38. VCP-Bundesversammlung im Jahr 2010 einstimmig beschlossen. Es ist als Anhang in die Bundesordnung des VCP aufgenommen und fester Bestandteil von Schulung und Ausbildung.
Nähere Informationen zu Zielen des Projekts, Ansprechpartner*innen des Beirats und zur Studie gibt es unter:https://go.vcp.de/Aufarbeitung
Im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. sind bundesweit rund 20.000 (junge) Menschen in 650 Stämmen (Ortsgruppen) aktiv, rund 5.000 engagieren sich als ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. Mit seiner Arbeit erreicht der VCP jedoch noch viele mehr.
Die Kinder- und Jugendarbeit im VCP ist ein Ort für non-formale Bildung und leistet einen wichtigen Teil für gesellschaftliche Teilhabe und gelingende Lebensführung. Erziehung zu Toleranz und Demokratiefähigkeit, Schutz von Natur und Umwelt, die Orientierung am Evangelium, Internationalität, aber auch Spaß am Abenteuer, Fahrt und Lager sind Schwerpunkte der Arbeit im VCP.
Seit 2005 sind Prävention und Intervention, seit 2019 Aufarbeitung sexualisierter Gewalt Prioritätsthemen der Verbandsarbeit. Pfadfinden bedeutet Kinder und Jugendliche stark zu machen, sie dabei zu unterstützen ihre Persönlichkeit frei von Gewalt und Machtmissbrauch zu entfalten, sich selbst ernst zu nehmen und persönliche Grenzen zu achten.
Neben intensiver Schulungs- und Präventionsarbeit im aktiven Verband ist die externe, wissenschaftliche Aufarbeitung sogenannter Altfälle der nächste logische Schritt für den VCP.
Sexualisierte Gewalt: Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. startet als erster evangelisch geprägter Jugendverband umfassenden Aufarbeitungsprozess und ruft Betroffene und Zeitzeug*innen auf, sich zu beteiligen.
Der VCP hat die unabhängigen Forschungsinstitute Dissens – Institut für Bildung und Forschung e. V. (Berlin) und Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP, München) beauftragt, mögliche Fälle von sexualisierter Gewalt und die dafür verantwortlichen Strukturen im VCP zwischen den Jahren 1973 und 2020 aufzuarbeiten. Der VCP möchte den Betroffenen gerecht werden und eine kritische Auseinandersetzung im eigenen Verband fördern. Das bedeutet auch, Strukturen in Frage zu stellen und diese zum Wohl der Kinder und Jugendlichen zu überprüfen. Das Wohl der Betroffenen ist dabei handlungsleitend.
Dazu wird der Verband Betroffene und Zeitzeug*innen aufrufen, sich bei den Forschungsinstituten per Mail oder telefonisch zu melden. Der Aufruf sowie das gesamte Projekt und das Studiendesign wird am Montagvormittag bei einer Pressekonferenz öffentlich vorgestellt.
Harald Wiester wird aus der Perspektive eines Betroffenen kritisch auf den Aufarbeitungsprozess im VCP blicken. Er befürwortet die wissenschaftliche Aufarbeitung durch das erfahrene Forschungsteam.
„Der VCP ist ein bundesweit agierender Verband – über die 50-jährige Geschichte waren zehntausende junge Menschen im VCP aktiv. Wir wissen, dass es dabei nicht immer gelungen ist, unsere Mitglieder vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Wir bedauern sehr, dass Fälle sexualisierter Gewalt jahrzehntelang verschwiegen wurden. Wir sind als aktueller Bundesvorstand, stellvertretend für die Pfadfinder*innen im VCP, zutiefst davon betroffen, dass es dazu in unserem Verband gekommen ist.“
Peter “flip“ Keil, Bundesvorstand
Um eine ehrliche und unabhängige Untersuchung und somit systematische Aufarbeitung zu gewährleisten, wird die wissenschaftliche Aufarbeitung von unabhängigen Instituten durchgeführt. Das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) und Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. verantwortet das Forschungsdesign, die Datenerhebung und –auswertung sowie die nachfolgende Veröffentlichung der Ergebnisse.
„Wir hoffen, dass Menschen die Kraft und den Mut finden, sich bei dem Forschungsteam zu melden und mit ihrer Geschichte zur Aufarbeitung beizutragen. Aufarbeitung bedeutet für uns, Betroffenen die Möglichkeit zu geben, gehört zu werden und Anerkennung zu erfahren. Gleichzeitig sind wir der Überzeugung, dass eine gründliche Aufarbeitung unsere Kindesschutzbemühungen nur stärken kann. Präventions- und Interventionsarbeit sind heute unverzichtbare Bestandteile unserer Arbeit.“
Louisa Kreuzheck, Präventionsbeauftragte im VCP
Begleitet wird der Aufarbeitungsprozess durch den Beirat zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im VCP. Er wurde im Sommer 2020 eingesetzt und vereint VCP-interne und externe Expertise. Ergebnisse der Studie werden Ende 2025 erwartet. Sie werden vom IPP und Dissens in Form eines Buches veröffentlicht. Die Zwischenzeit wird der VCP nutzen, um seine Präventionsarbeit weiter zu stärken und eine breite Diskussion über den Umgang mit Betroffenen, Täter*innen und Verdachtspersonen im VCP zu führen. Im Verband wird der Prozess seit dem Spätsommer 2019 vorbereitet. Bereits seit dem Jahr 2005 setzt sich der VCP mit dem Thema Prävention sexualisierter Gewalt auseinander. Der VCP hat vielfältige Strukturen, Konzepte und Materialien entwickelt. Ein Verhaltenskodex, das Selbstverständnis zur Prävention sexualisierter Gewalt, wurde auf der 38. VCP-Bundesversammlung im Jahr 2010 einstimmig beschlossen. Es ist als Anhang in die Bundesordnung des VCP aufgenommen und fester Bestandteil von Schulung und Ausbildung.
Nähere Informationen zu Zielen des Projekts, Ansprechpartner*innen des Beirats und zur Studie gibt es unter: https://go.vcp.de/Aufarbeitung
Der Aufruf ist im Anschluss an die Pressekonferenz in voller Länge hier zu finden:https://go.vcp.de/aufruf
Im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. sind bundesweit rund 20.000 (junge) Menschen in 650 Stämmen (Ortsgruppen) aktiv, rund 5.000 engagieren sich als ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. Mit seiner Arbeit erreicht der VCP jedoch noch viele mehr.
Die Kinder- und Jugendarbeit im VCP ist ein Ort für non-formale Bildung und leistet einen wichtigen Teil für gesellschaftliche Teilhabe und gelingende Lebensführung. Erziehung zu Toleranz und Demokratiefähigkeit, Schutz von Natur und Umwelt, die Orientierung am Evangelium, Internationalität, aber auch Spaß am Abenteuer, Fahrt und Lager sind Schwerpunkte der Arbeit im VCP.
Seit 2005 sind Prävention und Intervention, seit 2019 Aufarbeitung sexualisierter Gewalt Prioritätsthemen der Verbandsarbeit. Pfadfinden bedeutet Kinder und Jugendliche stark zu machen, sie dabei zu unterstützen, ihre Persönlichkeit frei von Gewalt und Machtmissbrauch zu entfalten, sich selbst ernst zu nehmen und persönliche Grenzen zu achten.
Neben intensiver Schulungs- und Präventionsarbeit im aktiven Verband ist die externe, wissenschaftliche Aufarbeitung sogenannter Altfälle der nächste logische Schritt für den VCP.
Der VCP bildet zusammen mit vier weiteren Verbänden (BdP, PSG, DPSG, BMPPD) den Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände. Dieser ist Mitglied im Deutschen Bundesjugendring (DBJR). Der VCP ist außerdem in der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) vertreten und aktiver Teil der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Einladung zur Pressekonferenz „Prävention braucht Aufarbeitung“
achtsam & aktiv – Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im VCP
Kassel, 19. Dezember
Es ist dem Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e. V. in seiner Vergangenheit nicht immer gelungen, seine Mitglieder vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Dieser Verantwortung wollen wir uns stellen. Wir möchten die Kultur des Schweigens mit Blick auf sexualisierte Gewalt in der Vergangenheit brechen und aktiv die Aufarbeitung angehen. Auf der Pressekonferenz möchten wir über das Vorgehen berichten.
Dr. Marlene Kowalski – Beirat zur Aufarbeitung Sexualisierter Gewalt im VCP und Moderation
Dr. Peter Caspari – Institut für Praxisforschung und Projektberatung München (IPP)
Harald Wiester – Sicht eines Betroffenen auf den Aufarbeitungsprozess
Peter „flip“ Keil – VCP-Bundesvorstand
Johanna Mixsa – Mitglied der VCP-Bundesleitung
Louisa Kreuzheck – Präventionsbeauftragte und zuständig für Aufarbeitung im VCP
In den vergangenen vier Jahren wurden vermehrt sogenannte „Altfälle“ bekannt. Der VCP will eine kritische Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt im Verband fördern und daraus für die Zukunft lernen. Aus diesem Grund hat die Bundesversammlung, das höchste beschlussfassende Gremium, im Juni 2023 die Finanzierung einer wissenschaftlichen Studie als Beitrag zur Aufarbeitung durch eine unabhängige Forschungsgruppe beschlossen.
Durchgeführt wird dieses 2,5-jährige Vorhaben von Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. aus Berlin und dem Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) aus München. Begleitet wird der Aufarbeitungsprozess vom Beirat zur Aufarbeitung Sexualisierter Gewalt im VCP, der bereits 2020 gegründet worden ist. Teil der Aufarbeitung ist ein Aufruf an Betroffene und Zeitzeug*innen. Dr. Peter Caspari, Mitglied des Forscher*innenteams im Institut für Praxisforschung und Projektberatung München (IPP), wird diesen im Rahmen der Pressekonferenz vorstellen. Harald Wiester wird aus seiner Sicht als Betroffener den bisherigen Aufarbeitungsprozess betrachten.
Im Anschluss an die Pressekonferenz besteht die Möglichkeit zu Einzelgesprächen.
Hintergrund:
Im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. sind bundesweit rund 20.000 (junge) Menschen in 650 Stämmen (Ortsgruppen) aktiv, rund 5.000 engagieren sich als ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. Mit seiner Arbeit erreicht der VCP jedoch noch viele mehr.
Die Kinder- und Jugendarbeit im VCP ist ein Ort für non-formale Bildung und leistet einen wichtigen Teil für gesellschaftliche Teilhabe und gelingende Lebensführung. Erziehung zu Toleranz und Demokratiefähigkeit, Schutz von Natur und Umwelt, die Orientierung am Evangelium, Internationalität, aber auch Spaß am Abenteuer, Fahrt und Lager sind Schwerpunkte der Arbeit im VCP.
Seit 2005 sind Prävention und Intervention, seit 2019 Aufarbeitung sexualisierter Gewalt Prioritätsthemen der Verbandsarbeit. Neben intensiver Schulungs- und Präventionsarbeit im aktiven Verband ist die externe, wissenschaftliche Aufarbeitung sogenannter Altfälle der nächste logische Schritt für den VCP.
Der VCP bildet zusammen mit vier weiteren Verbänden (BdP, PSG, DPSG, BMPPD) den Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände. Dieser ist Mitglied im Deutschen Bundesjugendring (DBJR). Rund sechs Millionen Kinder und Jugendliche sind in den Jugendverbänden und -ringen zusammengeschlossen und engagiert. Der VCP ist außerdem in der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) vertreten und aktiver Teil der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Der Aufarbeitungsprozess des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. hat einen wichtigen Meilenstein genommen: Soeben wurde der Vertrag zur Durchführung des Forschungsvorhabens mit dem Forschungsteam von IPP und Dissens unterzeichnet.
Die Bundesversammlung, das höchste beschlussfassende Gremium des VCP, hatte bereits im Juni die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im VCP beschlossen.
Der unabhängige wissenschaftliche Beitrag zur Aufarbeitung im VCP wird durch das IPP (Institut für Praxisforschung und Projektberatung) und Dissens – Institut für Bildung und Forschung erfolgen. Beide Institute verfügen über jahrelange Expertise mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Institutionen, beispielsweise durch ihre Beteiligung an der Forumsstudie der EKD. Die Führung und Leitung des Aufarbeitungsprozesses liegt bei den beiden Vertragspartnern. Die Institute übernehmen die Verantwortung für das Forschungsdesign, die Auswahl der Zugänge zum Forschungsfeld, die Auswahl der Quellen, die Datenerhebung sowie Datenauswertung.
„Wir sehen dem Aufarbeitungsprozess mit Zuversicht entgegen und vertrauen darauf, dass das Forschungsteam wertvolle Erkenntnisse gewinnen wird, um den VCP zu einem sichereren Ort für alle Mitglieder zu machen. Durch Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im VCP übernimmt der VCP Verantwortung für seine Vergangenheit. Gleichzeitig will der Verband aus den Erkenntnissen für die aktuelle Präventionsarbeit lernen,“
Bild: Unterzeichnung des Vertrags zur Durchführung des Forschungsvorhabens (v.l.n.r.) Dr. Tinka Schubert und Dr. Peter Caspari vom IPP, mit Peter „flip“ Keil, Bundesvorstand des VCP und Louisa Kreuzheck, Präventionsbeauftragte und Bildungsreferentin des VCP
Bei Veröffentlichung bitten wir um die Quellenangabe „Foto: VCP/Peter Keil“.
Hintergrund
Im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. sind bundesweit rund 20.000 (junge) Menschen in 650 Stämmen (Ortsgruppen) aktiv, rund 5.000 engagieren sich als ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. Mit seiner Arbeit erreicht der VCP jedoch noch viele mehr.
Die Kinder- und Jugendarbeit im VCP ist ein Ort für non-formale Bildung und leistet einen wichtigen Teil für gesellschaftliche Teilhabe und gelingende Lebensführung. Erziehung zu Toleranz und Demokratiefähigkeit, Schutz von Natur und Umwelt, die Orientierung am Evangelium, Internationalität, aber auch Spaß am Abenteuer, Fahrt und Lager sind Schwerpunkte der Arbeit im VCP.
Seit 2005 sind Prävention und Intervention, seit 2019 Aufarbeitung sexualisierter Gewalt Prioritätsthemen der Verbandsarbeit. Neben intensiver Schulungs- und Präventionsarbeit im aktiven Verband ist die externe, wissenschaftliche Aufarbeitung sogenannter Altfälle der nächste logische Schritt für den VCP.
Wir haben darauf hingefiebert, nun ist es endlich soweit: Die Anmeldung für Witan ist eröffnet!
Die Burg ist gebucht, das Team steckt mitten in der Programmplanung, unsere Gäste haben die Rucksäcke quasi schon gepackt; das Einzige was noch fehlt seid ihr!
Witan-was?
Das erste Witan fand 1959 in Gilwell, England statt, einem der heute immer noch wichtigsten Plätze der Pfadfinder*innenbewegung. Ursprünglich war es eine internationale Begegnung um neue Kulturen kennenzulernen und die Beziehungen zwischen Pfadfinder*innen aus Universitäten unterschiedlicher europäischer Länder zu stärken.
SSAGO, die britische Studierendenorganisation der Pfadis hat vor einigen Jahren begonnen das Konzept Witan als Auslandsfahrt wieder einzuführen – und uns eingeladen! Lasst euch also diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen.
Wann findet es statt?
Es findet vom 01. bis 08. September 2024 statt, also der perfekte Zeitpunkt um einen aufregenden Fahrtensommer abzuschließen.
Wieviel kostet es?
Witan kostet 299€. Im Preis enthalten sind Verpflegung, die Unterbringungskosten auf der Burg (für jeden gibts ein Bett!) und natürlich alles vom Programm. Die An-und Abreise ist exklusive.
Wer kann teilnehmen?
Teilnehmen können alle jungen Erwachsenen zwischen 18 und circa 30 Jahren.
Bei weiteren Fragen melde dich gerne unter witan@vcp.de.
Hier findest du das Anmeldeformular. Die Anmeldung ist bis zum 31.12.2023 geöffnet. Wir freuen uns auf dich!
Wenn ich dies Jahr das Friedenslicht-Plakat betrachte, habe ich viele Fragen und fühle mich sehr klein und hilflos, obwohl ich erwachsen bin.
Dabei ist die Lupe für mich bisher das Symbol für Neugier und Wissen. Und das sich eigentlich immer einen kreativen Ansatz findet, im Großen wie im Kleinen.
Aber die aktuellen Kriege und Krisen sind komplex, die Bilder oft so schwer erträglich, dass ich den Blick abwenden muss. Ich fühle mich erdrückt und reagiere erschöpft auf die vorigen und aktuellen Krisen und Herausforderung, dabei wäre ich gerne wieder mutiger, tatkräftiger und hoffnungsvoller!
Also wo oder wie ist Frieden zu finden? Wo kann ich nach Antworten, Hoffnung und Mut suchen? Wer weiß Rat? Ist Frieden nur ein frommer Wunsch? Was kann ich tun?
Sicherlich muss darauf jede*r selber Antworten finden – Christus und Lord Baden-Powell haben mir hier stets gute Orientierung bieten können! Welche Strategien lassen sich daraus für meine Suche nach dem Frieden ableiten?
1. Mache Rast und sorge gut für Dich, wenn Du erschöpft bist!
Da kommt die Adventszeit doch gerade richtig. Ob alleine oder zusammen mit Deinen Liebsten – ob Badewanne, Tee und Plätzchen oder Weihnachtsmarkt (mit Friedenslicht?), es gibt viele Möglichkeiten den Akku aufzuladen und das Herz zu wärmen. Bloß nicht stressen lassen 🙂
2. Orientieren/Informieren, diskutieren und vernetzen
Fundierte Informationen bieten die Basis für gute Entscheidungen. Gemeinschaft macht stark und kann Orientierung bieten. Zusammenhalt, Vielfalt und Diskurs sind oft auch ein Balanceakt, und den können wir trainieren. Und wenn die Meinungen auseinander gehen, versuche den Standpunkt und auch die Gefühle Deines Gegenübers zu verstehen. Ich muss nicht lange mit der Lupe suchen, um eine Gelegenheit zum Üben in meinem Alltag zu finden.
Als AG Frieden im VCP erarbeiten wir gerade künftige Informations- und Schlungsangebote, um Euch konkret zu unterstüzen. Wer nicht solange warten kann, findet hier bei unseren britischen Mitpfadfinder*innen einige Inspiration für die Stammes- und Gruppenarbeit.
3. Kleine Schritte und konkrete Etappen sorgen dafür dass Du spielerisch und mit Freude voran kommst.
Wie wäre es mit dem Friedenslicht? Das Friedenslicht aus Betlehem ist das Symbol für Frieden und die Weihnachtszeit und viele warten schon sehnsüchtig darauf. Und ist die Gelegenheit, ganz einfach wieder tatkräftig zu werden und dabei selber Mut, Hoffung, Wärme und Solidärität zu erleben, zu teilen, zu mehren!
Denn nicht nur Liebe und Lachen verdoppeln sich, wenn man es teilt. 🙂
Heute entzündet unsere Delegation ihr Kerze in Linz und schon morgen verteilt es sich Dank ihnen und uns allen auch in ganz Deutschland!
Aktuelle Informationen zur Verteilung in Deutschland findet Ihr auf www.friedenslicht.de und Facebook. Auch Eure Aussendefeier könnt Ihr dort eintragen.
Ich danke der Delegation und Euch und wünsche Euch von Herzen eine schöne und friedliche Weihnachtszeit. Dass Euer Licht stets gut behütet hell brenne und eine gute Portion Gesundheit, Zuversicht, Mut und Tatkraft fürs neue Jahr!
Die Aktion Friedenslicht aus Bethlehem ist ein leuchtendes Zeichen der Verbundenheit. In diesem Jahr war es aufgrund des Krieges im Nahen Osten lange unklar, ob das Friedenslicht in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet werden kann. Mitte November wurde das Symbol der Hoffnung dann durch die 12-jährige Christin Pillar Jarayseh aus Palästina entfacht.
Seit der Corona-Pandemie bietet der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. im Wichernweg 3 in Wehlheiden eine Abholstation für das Friedenslicht an. Die Abholstation ist rund um die Uhr geöffnet.
Vom 10. bis 22. Dezember brennt die Friedenslicht-Kerze in der Abholstation in der Bundeszentrale, Wichernweg 3 in Wehlheiden.
Ein eigenes Windlicht muss mitgebracht werden und kann vor Ort am Friedenslicht entzündet werden.
„Auf der Suche nach Frieden“ – passender könnte ein Motto in dieser Zeit nicht sein. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges ausgewählt, hat es mit den aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten eine neue Bedeutung bekommen. Schließlich kommt das Licht aus Bethlehem, was in der Westbank liegt. Als Pfadfinder*innen sind wir eine große Friedensbewegung, die für eine friedliche Welt einstehen und Menschen Hoffnung schenken wollen.
Diese Botschaft schicken Pfadfinder*innen auch an das politische Berlin: Sie verteilen in der nächsten Woche das Licht in den Bundesministerien.
Friedenslichtabholung Bahnhof Wilhelmshöhe Foto: Johanniter JugendFriedenslichtplakat 2023 rdp
Hintergrund:
Im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. sind bundesweit rund 20.000 (junge) Menschen in 650 Stämmen (Ortsgruppen) aktiv, rund 5.000 engagieren sich als ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. Mit seiner Arbeit erreicht der VCP jedoch noch viele mehr.
Die Kinder- und Jugendarbeit im VCP ist ein Ort für non-formale Bildung und leistet einen wichtigen Teil für gesellschaftliche Teilhabe und gelingende Lebensführung. Erziehung zu Toleranz und Demokratiefähigkeit, Schutz von Natur und Umwelt, die Orientierung am Evangelium, Internationalität, aber auch Spaß am Abenteuer, Fahrt und Lager sind Schwerpunkte der Arbeit im VCP.
Der VCP bildet zusammen mit vier weiteren Verbänden (BdP, PSG, VCP, BMPPD) den Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände. Dieser ist Mitglied im Deutschen Bundesjugendring (DBJR). Rund sechs Millionen Kinder und Jugendliche sind in den Jugendverbänden und -ringen zusammengeschlossen und engagiert. Der VCP ist außerdem in der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) vertreten und aktiver Teil der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Zur Aktion Friedenslicht
Die Friedenslicht-Aktion wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet das ORF-Friedenslichtkind das Licht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem/Palästina. Seit 27 Jahren verteilen die fünf Ringeverbände gemeinsam mit dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG) das Friedenslicht in Deutschland. Allein in Deutschland sind rund 220.000 Pfadfinder*innen aktiv, weltweit sind es über 50 Millionen.