Die Kampagne „Auf die Plätze gegen Hetze“ ist gestartet

Foto: Start der Kampagne "Auf die Plätze gegen Hetze"
Start der Kampagne „Auf die Plätze gegen Hetze“

Pfadfinder*innen setzen sich für Demokratie, Gerechtigkeit und Solidarität ein. Das zeigen aktuell die vielen Helfer*innen auf dem 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag – und die Kampagne „Auf die Plätze gegen Hetze“, die am Donnerstagmorgen in der VCP-Unterkunft im Tempelhof ihren Auftakt hatte. Mitglieder der Projektgruppe „Auf gute Nachbarschaft“ überraschten die VCP-Helfer*innen mit einem kleinen Büchlein über die „Deutsche Pfadfikartoffel“ beim Frühstück.

„Auf die Plätze gegen Hetze“ ist die neue Kampagne des VCP gegen Rechts. Zum Auftakt gibt es ein kleines Büchlein, das mit humorvollen Illustrationen Lust auf die Kampagne machen soll, weitere Handreichungen werden folgen. Die „Deutsche Pfadfikartoffel“ ist Maskottchen der Kampagne.
In der lustig illustrierten Geschichte macht sich die Pfadikartoffel, verunsichert über rechtspopulistische Parolen, auf, mehr über Rechtsextremismus und Rechtspopulismus zu erfahren. Sie versteht sehr schnell, dass weder Rechtsextremismus und Rechtspopulismus mit den Prinzipien und Werten von Pfadfinden vereinbar ist und ruft deshalb die Leser*innen auf, sich in öffentlichkeitswirksamen Aktionen entschieden gegen Diskriminierung und Hetze zu positionieren.
„Das ist das, was wir auch Kampagne erreichen wollen“, erklärt Max Zeterberg, Sprecher der Projektgruppe „Auf gute Nachbarschaft“. „Die Pfadfinder*innen sollen sich mit den Inhalten, die hinter den rechtsextremen Bewegungen und Ideologien stehen, auseinandersetzen. Und sie sollen befähigt werden, sich aktiv dagegen zu stellen.“ „Es wäre toll, wenn sich möglichst viele an der Kampagne beteiligen und viele Aktionen und Projekte auf die Beine gestellt werden, die deutlich machen: Intoleranz und Diskriminierung – nicht mit uns!“, ergänzt Rebecca Haugwitz aus der Projektgruppe.

Die Projektgruppe erfährt an diesem Morgen viel Zuspruch für das Büchlein und die Kampagne. Im Rahmen der Kampagne werden auf dem DEKT noch zwei Veranstaltungen angeboten:
In einem Workshop am Freitag, 26. Mai 2017 um 16.00 Uhr im Zentrum Jugend stellt Jost Lambrecht aus der Projektgruppe den partizipativen Ansatz von Pfadfinden vor und machen ihn in praktischen Übungen und Reflexion erlebbar. Schließlich ist Teilhabe möglichst vieler noch die beste Prävention gegen Rechtsextremismus. Und wo ließe sich Demokratie besser lernen, als ein einem Jugendverband, wie dem VCP?
Am Samstag, 27. Mai 2017, wird um 14.30 Uhr ebenfalls im Zentrum Jugend eine Podiumsdiskussion unter der Fragestellung „Was machen Jugendverbände gegen Rechts?“ geben. Es diskutieren: Fabienne Schwartz, Referentin der VCP-Bundesleitung, Lisi Maier, Bundesvorsitzende Bund der Deutschen Katholiken Jugend, Lutz Hüser, stellvertretender Bundesjugendsprecher Malteser Jugend, und Robert Kreyßing, stellvertretender Vorsitzender ddb beamtenbund und tarifunion jugend.

Hintergrund der Kampagne ist der Beschluss der 46. Bundesversammlung des VCP. Auf gute Nachbarschaft“. Mit diesem Beschluss erteilt der VCP Rechtsextremismus und Diskriminierung eine klare Absage und forderte alle Pfadfinder*innen dazu auf, sich deutlich dagegen zu positionieren.
Im Auftrag der VCP-Bundesleitung entwickelte die Projektgruppe „Auf gute Nachbarschaft“ die Kampagne „Auf die Plätze gegen Hetze“.

Dem Auftakt wird die Veröffentlichung einer Handreichung folgen. In dieser werden fünf Gruppenstunden für Ranger und Rover zu den Themen „Menschenrechte“ „Rechtsextremismus“, „Rechtspopulismus“, „Zivilcourage“ und „Vorurteile“ beschrieben. Neben einer Wissensvermittlung zu den Themen, hat die Handreichung das Ziel Ranger und Rover sprachfähig zu machen und ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen Paroli zu bieten.
Außerdem werden im Sommer von der Projektgruppe mehrere Vorschläge für Aktionen vor Ort erarbeitet und über die VCP-Kanäle veröffentlicht.
Pfadfinder*innen, die in ihrer Gruppe oder Stamm die Gruppenstunden der Handreichung durchführen oder sich mit einer Aktion an der Kampagne beteiligen, bekommen für ihr Engagement das Bagde der Kampagne, als sichtbares Zeichen ihrer Positionierung.
Berichte über Aktionen oder Rückfragen an die Kampagne können gerne an gegen-hetze@vcp.de geschickt werden.

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