Wir müssen aus der Nische raus!

Foto: Florian Trykowski

Wer uns Pfadis kennt, weiß: Wir machen gute und wichtige Arbeit. Wir fördern die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, wir wachsen alle aneinander und miteinander, wir sind Teil einer weltweiten Gemeinschaft und übernehmen Verantwortung für uns, die Gesellschaft und die Natur. Wer uns Pfadis nicht kennt, weiß das nicht. Vielleicht hat man von Pfadfinder*innen schonmal aus Donald-Duck-Geschichten gehört oder einen Pfadi in einem Film gesehen. Aber was es bedeutet, heute Pfadfinder*in zu sein? Ich bin mir nicht sicher, ob das viele Menschen wissen. Über uns wird nicht viel geredet.

Manchmal fühlen wir uns ganz schön wohl in unserer Nische

Und man muss zugeben, dass das auch gar nicht so einfach ist. Ganz oft hört man, Pfadfinden ist „mehr als ein Abenteuer“ und „mehr als Wandern, Singen und Zelten“. Aber was ist denn dieses „mehr“? Wie erkläre ich jemandem das Gefühl, dass ich bekomme, wenn ich auf einem Zeltplatz stehe und unsere schwarzen Zelte sehe? Solche Dinge kann man eigentlich nicht erklären – man muss sie erleben. Ich glaube, manchmal fühlen wir uns ganz schön wohl in unserer Nische. Hier können wir ganz wir selbst sein, wir müssen uns nicht verbiegen und wir müssen uns nicht rechtfertigen. Genau das ist ja auch, was Pfadfinden so schön macht.

Wir wissen, dass wir gute Arbeit machen

Trotzdem: Ein bisschen können wir uns auch trauen, uns zu öffnen, hin zur omniösen Popkultur. Denn wenn der einzige Pfadfinder, den jemand kennt, Russell aus dem Film „Oben“ ist, dann verpasst diese Person wirklich einiges. Wir wissen, dass wir gute Arbeit machen. Wir wissen, dass Pfadfinden richtig, richtig doll fetzt. Ich glaube, davon können wir noch viel mehr Leuten erzählen – Leuten, die wir vielleicht erst in der weiten Welt der Popkultur finden. Dafür müssen wir uns dann auch gar nicht verbiegen, sondern können mit Selbstbewusstsein und Überzeugung sagen, dass Pfadfinden toll ist. Hauptsache, wir haben den Mut, uns zu zeigen.

VCP-Blog