Auf die Plätze gegen Hetze!

Eine Gruppenstundenidee ausprobiert von Fabian Neubrand und Becci Haugwitz.

 

Seit dem Bundeslager gibt es die Gruppenstundenhilfe zur Kampagne „Auf die Plätze gegen Hetze!“ Viele Menschen (und vor allem Politiker*innen) tun sich schwer, mit rechtspopulistischer Politik angemessen umzugehen, während entsprechende Parteien und Bewegungen immer erfolgreicher werden. Die Gruppenstunde zu diesem Thema hilft euch dabei, Mechanismen dieser Form von Politik zu verstehen. Das Ganze geht so:

1.       Das Gefühlsbarometer:
Zunächst werden einige rechtspopulistische Aussagen aus den Medien betrachtet – das können zu Beispiel Plakate, Zitate aus Reden oder Zeitungen sein. Danach wird ein „Gefühlsbarometer“ erstellt, eine Art Skala, die von zwei gegensätzlichen Gefühlen begrenzt wird (z.B. steht oben „Zuversicht“ und unten „Angst“). Die Teilnehmer*innen verteilen auf diesem Barometer Klebepunkte, um ihre Gefühle zu den rechtspopulistischen Aussagen einzuordnen. Die Gruppe kann dabei über verschiedene Auffassungen diskutieren. Interessant ist dabei auch die Frage, inwieweit sich rechtspopulistische Aussagen in ihrer Wirkung von „normalen“ populistischen Aussagen unterscheiden.

2.       Gerüchteküche

Einer Spielidee aus der Arbeitshilfe folgend stellen wir uns vor, zwei Gruppen wären auf einer Insel gestrandet und hätten schon Gemeinschaften gebildet. Die Harmonie der Gesellschaft soll nun gestört werden, indem sich Kleingruppen rechtspopulistische Kampagnen und Sprüche gegen die jeweils andere Gruppe ausdenken. Die Rezeptkarten für die Gerüchteküche (im Anhang der Arbeitshilfe) geben euch Hilfestellung, um beispielsweise innerhalb der Gruppe Verschwörungstheorien aufzustellen oder gegen die Gruppenleitung „da oben“ Sprüche zu klopfen. Am Ende der Kampagnenvorstellung kann nun ausgiebig diskutiert werden, wie gut sich die „Rezepte“ umsetzen ließen und ob das Ergebnis überhaupt Wirkung auf die Teilnehmer*innen hatte. Selbstverständlich soll alles nur eine spielerische Hetzkampagne sein, deshalb muss die Diskussion behutsam vom*von der Leiter*in/Moderator*in begleitet werden und darf ruhig etwas länger dauern.

 

Wir hoffen, diese kurze Darstellung unserer Gruppenstundenidee hat euch Lust gemacht, diese oder andere Gruppenstundenideen auszuprobieren! Ihr findet in der Arbeitshilfe alle Vorlagen und ausführliche Erklärungen für Gruppenleitungen. Nach wie vor erhalten alle Teilnehmer*innen den Kartoffelbadge der Kampagne.

 

Auf die Plätze gegen Hetze

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