Methoden



Erfahrungen sammeln, Selbstwirksamkeit erfahren

Pfadfinden bedeutet, mit Freude Neues zu entdecken und wertvolle Erfahrungen zu machen. Dies gelingt durch eine eigene Methode, die „Pfadfinderische Methode“. Sie vereint verschiedene Prinzipien und Vorgehensweisen, die ineinandergreifen. Gemeinsam schaffen sie einen sicheren Rahmen, in dem Kinder und Jugendliche sich ausprobieren können. Vier der wichtigsten Elemente im VCP sind:

Die kleine Gruppe: Rückhalt und ein sicherer Rahmen

Pfadfinder*innen starten in größeren Gruppen und wechseln später in kleinere, sogenannte Sippen. Die Sippe bleibt meist bis zum Ende der Gruppenzeit eine feste Gemeinschaft. Jedes Mitglied wird mit seinen Stärken und Schwächen wahrgenommen und akzeptiert. In der Sippe lernen die Pfadfinder*innen Partnerschaft und soziale Verhaltensweisen, übernehmen altersgerechte Verantwortung und gewinnen durch ihre Aufgaben Anerkennung und Selbstbewusstsein.

Quelle: VCP/ Christoph Fischer

Gesetz und Versprechen: Gemeinsame Werte

Mit ihrer Entscheidung, der Pfadfinderbewegung beizutreten, legen Pfadfinder*innen ein Versprechen ab, nach den Regeln zu leben und das Beste zu tun. Zusammen mit dem Pfadfindergesetz spiegeln sich hier die Werte und Ansichten wider, die wir als christliche Pfadfinder*innen leben und vertreten. Dieser Rahmen bildet die Grundlage, um ein eigenes Wertesystem zu entwickeln und zu festigen.

Learning by Doing: Erfahrung aus eigenem Handeln

Pfadfinder*innen sammeln praktische Erfahrungen durch eigenes Handeln, indem sie miteinander und voneinander lernen. Der Freiraum, sich selbst auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu machen, ist ebenso wichtig wie der Rückhalt durch die Gruppe und die Leitung. Lösungen aus eigener Kraft zu finden – oder auch Umwege zu erkennen – ist das Prinzip des „learning by doing“. So entwickeln Pfadfinder*innen ein Bewusstsein für ihre Selbstwirksamkeit und den Mut, sich auszuprobieren.

Quelle: VCP/ Kai Bendig
Quelle: VCP/ Caroline Winnicker

Look at the child: Der individuellen Entwicklung gerecht werden

Der Grundsatz „look at the child“ ist ein zentrales Element der pfadfinderischen Erziehung. Die individuelle Entwicklung der Kinder und Jugendlichen liegt immer im Fokus der Gruppenleiter*innen. So sind auch die Arbeitsformen, Inhalte und Aufgaben der aufeinander aufbauenden Stufen dem Alter und der Reife der Gruppenmitglieder angepasst.