Spiele-Test: Potion Explosion

Asmodee, Horrible Games, Mailand / Italien, 2015
Autor*innen: Stefano Castelli, Andrea Crespi und Lorenzo Silva
2–4 Spieler*innen, ab 8 Jahre, ca. 45 Minuten

Als Zauberlehrlinge an der Horriblen Hochschule für Handfeste Hexerei müsst ihr euch im Brauen von komplizierten Zaubertränken beweisen. Ihr seid im letzten Schuljahr und es ist Zeit für euer Abschlussexamen. Schulleiter Airbus Schrumpelohr steht euch wie immer unterstützend zur Seite. Einhorntränen, Drachenqualm, Ogerschleim und Feenhaarschuppen müssen im exakt richtigen Verhältnis gemischt und verkocht werden. Nach und nach braucht ihr so die wundersamsten Tränke. Wenn mal eine Zutat fehlt, kann es helfen, einen der fertigen Tränke zu trinken und die magischen Fähigkeiten zu nutzen. Wer wird sein Examen mit Bestnote bestehen?

In „Potion Explosion“ müsst ihr euch vor allem darum kümmern, die passenden Zutaten für eure Zaubertränke zu ergattern. Verschiedenfarbige Murmeln stellen die magischen Substanzen dar. Jede*r von euch hat Platz für zwei Tränke, an denen zeitgleich gebraut werden kann. Wer an der Reihe ist darf sich eine Zutat aus dem Zutatenspender nehmen. Dabei ist die Auswahl entscheidend, denn es können Explosionen ausgelöst werden. Sollten durch das Nachrutschen zweier Zutaten der gleichen Farbe zusammenstoßen, explodieren sie und ihr dürft euch auch diese Murmeln nehmen. So können richtige Kettenreaktionen entstehen. Aber Achtung! Auf eurem Arbeitsplatz könnt ihr maximal drei Zutaten im Kolben zwischenlagern. Also seit nicht zu gierig. Fertig gebraute Tränke könnt ihr jederzeit trinken und die jeweilige Spezialfähigkeit nutzen. So könnt ihr an zusätzliche oder fehlende Zutaten kommen oder eine Zutat umwandeln. Wer drei gleiche oder fünf verschiedene Tränke fertiggestellt hat, bekommt ein Examen. Sind alle Examen verteilt werden die Punkte gezählt. Komplizierte Tränke bringen euch hier natürlich mehr Punkte ein. Wer die meisten Punkte zusammenbekommt ist Meister der Zaubertränke.

„Potion Explosion“ ist ein faszinierendes Spiel für junge und alter Zauberer. Wirklich außergewöhnlich ist der Zutatenspender und der tolle Mechanismus zum Ziehen der Zutaten. Die gesamte Gestaltung lässt jede*n in die magische Welt eintauchen. Parallelen zu Harry Potter sind natürlich rein zufällig. 😉 Besonders schön ist, dass es acht verschiedene Tränke gibt, aber immer nur mit sechs gespielt wird. So wird jede Partie wieder spannend und bringt neue Elemente und Kombinationsmöglichkeiten. Ein wenig aufpassen müsst ihr mit den Murmeln. Schnell kullern die überall rum und fallen vom Tisch. Nach einer Partie will man meist direkt noch eine Runde spielen. Wir sind begeistert und können das Spiel voll empfehlen.

Wem das Grundspiel nicht genügend Abwechslung bietet, kann auf bisher zwei Erweiterungen zurückgreifen. In „Die fünfte Zutat“ kommt eine Jokerzutat hinzu, die ihr beliebig einsetzten könnt. Auch gibt es weitere Tränke und eine ganze Schar neuer Professoren die euch mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten helfen. Die zweite Erweiterung „Der sechste Student“ bring einen zweiten Zutatenspender und weiteres Material, sodass ihr auch mit bis zu sechs Spieler*innen loslegen könnt.

5 Pöppel vergibt Oliver Mahn

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