Buchecke: Niemand liebt November

Niemand_liebt_NovemberAntonia Michaelis, Oetinger, Hamburg 2014

Zwei Fragen: Ist es sinnvoll, weiterzuleben? Ist es sinnvoll, alleine Geburtstag zu feiern?

Antworten darauf sucht die 17-jährige November Clark alleine in einem düsteren Hinterhof. Ihre Eltern haben sie vor langer Zeit verlassen und sie verbrachte ihre Kindheit in einer betreuten WG. Doch da ist sie abgehauen.

Fortan schlägt sie sich ohne festes Dach über dem Kopf, in dreckigen und meist nassen Kleidern und mit diversen Kleindiebstählen durch den nebeligen Herbst.

Als sie sich auf einem Fahndungsplakat wiedererkennt, beschließt sie, eine neue Identität anzunehmen. Aus der finsteren November wird die charmante Lucy.

Lucy will ihre Eltern Lenja und Wolf finden. Ihre erste Spur führt in die Kneipe „Bottled“. Ihr Vater hatte dort gekellnert und ist eines Tages durch die Hinterzimmer spurlos verschwunden.

Lucy lernt den Kneipeninhaber Katja kennen und kann dort als Bedienung bleiben. Sie lernt während ihrer Arbeit allerhand zwielichtige Gäste kennen, die ihr gegen „Gefälligkeiten“ im Hinterzimmer Hinweise auf ihre Eltern geben.

Wären da nicht die vielen Briefe, die sie überall vorfindet – ein Schatten scheint stets in ihrer Nähe zu sein. Und dann taucht auch noch der charmante und attraktive Junge mit dem Buch in der Hand auf. Doch ständig versteckt er sich. Als Lucy-November endlich ihre Eltern findet, scheint das Happyend nicht weit zu sein. Doch wie heißt es so schön: Wen die Götter strafen wollen, dessen Wünsche erfüllen sie.

Dunkel, trostlos, düster und nasskalt wie eine kalte Novembernacht… Das Buch ist nichts für sensible Gemüter und es steckt voller böser Überraschungen. Aber keine Angst – egal wie tief du im Elend steckst – irgendjemand reicht dir wenigstens ein Taschentuch.

Wieder ein gelungener Teenie-Thriller von Antonia Michaelis.

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Marc Forkmann

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