Geflüchtete Jugendliche mit aufs Bundeslager nehmen

Der Stamm Lohengrin aus Niederolm (VCP Rheinland-Pfalz/Saar) hat schon mehrfach geflüchtete Jugendliche mit auf Veranstaltungen genommen. Nun planen sie, sie auch mit aufs Bundeslager zu nehmen.
Alina Büttner erzählt Diane Tempel-Bornett, wie es dazu gekommen ist.

Euer Stamm Lohengrin nimmt geflüchtete Jugendliche mit aufs Bundeslager. Wie viele? Woher kommen sie? Woher kennt ihr sie?

Voraussichtlich nehmen wir wieder drei bis fünf Jungs aus Afghanistan mit, die im Moment im Saarland leben. Wir kennen sie mittlerweile schon seit 2015, durch das RPS Landesführerlager und laden sie regelmäßig zu unseren Aktionen, wie z.B. Landeslager oder Gau-Tag ein.

Ihr habt sie schon einmal mit auf ein Lager genommen. Wie waren eure Erfahrungen?

Die Erfahrungen waren super, sonst hätten wir sie auch nicht immer wieder eingeladen … Es bedeutet uns sehr viel, zu sehen wie dankbar sie sind und wie gerne sie die Abwechslung annehmen. Durch die materielle Unterstützung des Landesbüros und der Zuschüsse des rdp entstehen für uns keinerlei Kosten.
Lediglich die Absprachen mit den Betreuern müssen wir treffen, aber auch das ist ziemlich unkompliziert, da die meisten gut erreichbar und kooperativ sind. Somit ist es kaum Aufwand, die Jungs einzuladen.

Wie fanden die Jungen das Lagerleben?

Den Jungs haben die Lager immer sehr gut gefallen, vor allem ist es eine Abwechslung zum Alltag. So wie wir gehen sie in die Schule und freuen sich, am Wochenende mal rauszukommen und gemeinsam etwas zu erleben. Vor allem die Singe-Runden fanden sie immer spannend und haben gerne mitgemacht.

Wie wollt ihr sie auf dem Bundeslager begleiten? Habt ihr schon Ideen?

In erster Linie werden sie, wie alle anderen bei uns im Stamm mitfahren und es ist angedacht , eine verantwortliche Person zu finden, die die Jungs zu den Programmpunkten die sie interessieren, begleitet, da das Bundeslager doch etwas größer ist als zum Beispiel unser Landeslager …
Ich hoffe, wir können den Jungs diese spannenden zehn Tage ermöglichen.

Wäre das vielleicht auch etwas für eure Gruppe?

Wir möchten euch ausdrücklich dazu ermutigen. Wenn ihr als VCP-Gruppe oder VCP-Stamm geflüchtete Jugendliche mit auf das Bundeslager nehmt, könnt ihr Förderung dafr beantragen.
So geht ihr am besten vor:

  1. Ihr überlegt, welche Kosten durch die Aktion entstehen.
  2. Ihr füllt das Antragsformular für die Förderung aus. Der Antrag wird vom rdp geprüft. Bei Bewilligung erhaltet ihr das Geld je nach Bedarf auch als Vorschuss.
  3. Ihr führt die Aktion durch, dokumentiert sie kurz und macht Fotos.
  4. Ihr sammelt die Belege für die Ausgaben, die euch dabei entstehen.
  5. Ihr sendet die Belege und eine kurze bebilderte Dokumentation der Aktion an den rdp.

Bei Fragen zum Antrag oder zum Verfahren meldet euch bei Christiane Vogler im Ringebüro: Telefon 030 20054565 (Montag bis Freitag 10:00 – 14:00 Uhr) oder per Mail an: christiane.vogler@rdp-rdp.de.

http://www.pfadfinden-in-deutschland.de/themen/arbeit-mit-gefluechteten/foerderung-beantragen/

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