Viel zu früh ist unsere Susi am 12.08.2025 von uns gegangen. Sie ist heimgegangen zu ihrem Schöpfer und hinterlässt viele sehr traurige Menschen, auch wenn sie uns zurufen würde: „Seid nicht zu traurig, ich habe mein Leben gelebt.“
Susi war ein sehr liebevoller Mensch, der gradlinig, ehrlich und immer mit offenem Visier auf andere Menschen zuging. Ihre warmherzige Art wird uns allen, die mit ihr zusammen waren und gearbeitet haben, fehlen. Sie war eine Pfadfinderin durch und durch und ein großes Vorbild für alle, die mit ihr nicht nur im Verband Christlicher Pfadfinder*innen (VCP) zu tun hatten. Sie hat den VCP an ganz vielen Stellen über einen langen Zeitraum durch ihr großes Engagement maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Egal, wo sie sich eingebracht hat, hat sie den VCP vorangebracht und weiterentwickelt. Wo war Susi eigentlich nicht mit dabei, hat Anregungen gegeben, ermutigt oder auch hartnäckig Änderungen bewirkt?
In ihrem Stamm Monheim (Janusz Korczak), zu dem sie selbst als Kind dazustieß, übernahm sie Gruppenleitungen und später die Stammesleitung. Im VCP-Land Nordrhein hat sie sich unter anderem in der Landesleitung und im Vorstand der Landesversammlung engagiert. Auf der Bundesebene des VCP hat sie Führungsaufgaben wie zum Beispiel in der Bundesleitung und als Vorsitzende des Bundesrates übernommen. Überall wurden ihre Ideen und ihre Erfahrung geschätzt.
Susi hat Maßstäbe gesetzt als es um die konzeptionelle Weiterentwicklung und dann die Ausgestaltung der Stufenkonzeption samt neuer Halstücher des Verbandes ging. Sie hat die Internationalität der Pfadfinder*innenbewegung gelebt, als Mitglied internationaler Konferenzen, in der Organisation und als Kontigentsleitung bei Jamborees von Chile bis Korea. Die gemeinsame Tracht und das Ringehalstuch des Deutschen Kontigents des Ringes der Pfadfinder*innenverbände, war vor allem ihr Werk. Besonders am Herzen lagen ihr auch die Kontakte zu den israelischen und palästinensischen Pfadis, die sie gemeinsam mit ihrer Frau Annette gepflegt hat.
Ihr über alle Ebenen außerordentliches Tun kam auch in zahllosen Projekten des Verbandes zum Ausdruck. Im VCP Land Nordrhein übernahm sie zum Beispiel die Begleitung der Weiterentwicklung der Bildungs- und Freizeitstätte des VCP-Nordrhein, dem Kurt-Hensche-Haus in Osminghausen. Auf Bundesebene übernahm sie unter anderem die Leitung des Bundeslagers 2002 „Jurtown“. Dem Engagement von und für Erwachsene und Familien gab sie nicht nur neue Impulse für die Weiterentwicklung dieser Arbeit, sondern übernahm auch die Sprecherinnenfunktion der Erwachsenen im VCP-Nordrhein, über deren Aktivitäten sie regelmäßig im Kompass berichtete.
Bis zum Schluss war Susi trotz ihrer Krankheit aktiv. Ihr Ableben macht uns nicht nur sehr traurig, sondern reißt eine große Lücke in unser Leben und unseren Verband. Unser tiefes Mitgefühl gilt Annette und der Familie.
Danke Susi – und Gut Pfad. Im Vertrauen auf Gottes Verheißung: Wir werden uns wiedersehen.
Ulrich Franz und der Arbeitskreis Erwachsene im VCP Land Nordrhein