Wilde Worte im Herbst

Foto: Benedikt Bahl

Schreib- und Bastelwerkstatt

Der Herbst zeigt sich in bunten Farben, kühlen Winden und stillen Momenten. Macht euch auf den Weg, all das bewusst wahrzunehmen und auch die Erinnerungen an den Sommer nicht zu schnell verblassen zu lassen.

Schreibwerkstatt für die Gruppenstunde

1) Ich in der Natur
Stellt euch in einer Reihe auf und beobachtet achtsam die Natur, die nah bei euch ist. Wie ist der Boden beschaffen? Läuft da vielleicht ein Käfer vor euch? Oder wächst eine Blume? Wie riecht es? Nach Lagerfeuer? Nach Blumen? Nach Herbst?

2) Die Natur in weiter Ferne
Stellt euch dorthin, wo ihr aus der Ferne die Natur beobachten könnt. Blickt soweit ihr könnt. Es geht erst einmal nur darum, es für euch wahrzunehmen – nicht darum, es mit anderen zu teilen. Was seht ihr? Vielleicht Bäume, die sich im Wind bewegen? Wolken, die sich verändern?

3) Geht auf die Suche nach etwas aus der Natur
Ein Blatt, eine Blume oder eine Kastanie. Schaut euch dieses Etwas genau an: Ist es rau oder glatt? Welche Farbe hat es? Woran erinnert es euch? Schreibt alles auf – und lasst euch kurz hineinziehen in eine Verbindung mit der Natur

4) Schreibt ein Elfchen
Ein nicht reimendes Gedicht mit einer bestimmten Struktur:

Zeile 1: Ein Wort (das Thema oder Substantiv)

Zeile 2: Zwei Wörter (beschreiben das Thema)

Zeile 3: Drei Wörter (beschreiben, was passiert)

Zeile 4: Vier Wörter (beschreiben Gedanken oder Gefühle zum Thema)

Zeile 5: Ein Wort (ein Schlusswort oder eine Zusammenfassung)

Herbstgeruch
Plötzlich da
Kalt und kahl
Der Sommer ist weg

Lieblingsduft

Julia Hoffmann

Bastelwerkstatt für die Gruppenstunde

„Wisst ihr, was ich mir manchmal vorstelle? Dass man so eine schöne Zeit einfach in ein Marmeladenglas stecken könnte. Und wenn man unglücklich ist, dreht man einfach den Deckel auf und schnuppert ein bisschen daran.” – Frieda, Die Wilden Hühner

Es wird kälter, und mit jedem Tag rückt der Sommer ein bisschen mehr in die Ferne:
Das Abenteuer auf der Sommerfahrt, die Zeit am See und die Käsespätzle beim Tag der offenen Töpfe. Ist das alles schon wieder vorbei? So wie wir aus Erdbeeren im Sommer Marmelade machen, können wir uns auch ein paar unserer Erlebnisse „einkochen“, damit wir uns in schlechten Zeiten an sie erinnern können.

Gestaltet ein Marmeladenglas

  • Malt das Glas an oder beklebt es mit Herbstblättern, die ihr gesammelt habt.
  • Schreibt eure Sommer-Highlights auf kleine Zettel.
  • Vielleicht wollt ihr diese Zettel ganz besonders falten und sie über den Winter im Marmeladenglas aufbewahren. Immer wenn ihr den Sommer vermisst – das Licht, die Wärme, die Sommerferien – nehmt ihr einen Zettel aus dem Glas.

Bastelt eine Fotocollage oder malt eure schönsten Erlebnisse

  • Hängt sie an einer Schnur auf.
  • Das lässt sich auch gut mit einem Fotoabend verbinden.
  • So könnt ihr gemeinsam in Erinnerungen schwelgen – und zusammen festlegen, welche der Fotos ihr ausdrucken möchtet.

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