Irrsinnig-Irre-Irren-Verirren

Du bist mit deiner Pfadi-Gruppe auf Hajk, die Sonne scheint und alle haben gute Laune. Bis plötzlich jemand sagt: „Ich glaube, wir haben uns verirrt …“

von Johanna Mixsa

Ja, das Verirren. Das geht manchmal schneller als man so denkt. Besonders dann, wenn die „Abkürzung“ durchs Moor definitiv der schnellste Weg war und die Konsequenzen daraus nicht nur die nassen Schuhe, sondern auch noch der fehlende Kompass sind. In dieser Situation hilft es dann auch nicht wirklich, wenn die Karte den Weg trocken überstanden hat. Für echte Pfadfinder*innen ist das Handy mit der entsprechenden App schließlich Tabu! Auch wenn sie den Kompass ganz einfach ersetzten würde …

Aber zum Glück gibt es ein paar Tipps und Tricks, wie du dich draußen trotzdem grob orientieren kannst.

Du musst dafür nur wissen, in welcher Himmelsrichtung das Ziel liegt. Sonst können viele der Methoden nicht funktionieren. Sie ersetzten quasi den Kompass.

Und natürlich muss die Anordnung der Himmelsrichtungen klar sein:
Niemals Ohne Seife Waschen“.

Geh doch dahin, wo der Pfeffer wächst! Und schau ihn dir genau an.

Moos – eine etwas ungenaue Hilfe

Das Moos wächst da, wo es am feuchtesten ist. Oft ist das die Nordseite von Bäumen, da hier keine Sonne hinkommt. Allerdings ist diese Methode nicht zuverlässig. Manchmal ist auch die Westseite von Bäumen stark mit Moos bewachsen, da der Regen mit dem Wind von Westen kommt. Und in feuchten Gebieten wächst Moos überall. Moos findest du übrigens auch an Steinen und Häusern.

Wuchsrichtung

Der Wind kommt bei uns in Europa meistens aus westlicher Richtung. Deshalb wachsen Bäume oft ein wenig Richtung Osten geneigt. Das kannst du am besten an freistehenden Bäumen erkennen, da diese dem Wind ausgeliefert sind.

Und in der Stadt …

… da hilft die Satellitenschüssel. Die Satellitenschüsseln sind auf der Nordhalbkugel nach Südsüdwest (SSW) ausgerichtet.

Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne – Der Himmel als Kompass

Polarstern

Auf der Nordhalbkugel kann der Polarstern als Orientierungshilfe genutzt werden. Dafür musst du den Abstand der beiden „vorderen“ Sterne des großen Wagens fünfmal nach oben verlängern – und kommst beim Polarstern heraus. Dieser ist wiederum Teil des kleinen Wagens. An ihm haben sich früher schon Seefahrer*innen orientiert. Er steht ziemlich genau im Norden.

Die Uhr als Kompass

Bei dieser Methode benötigst du eine (analoge!) Armbanduhr. Den kleinen Zeiger der Uhr richtest du auf die Sonne. Dann musst du die Hälfte des Abstandes zwischen kleinem Zeiger und der 12 auf der Uhr nehmen. Vormittags mit und nachmittags gegen den Uhrzeigersinn. Dadurch erhältst du einen Punkt auf der Uhr. Dieser zeigt Richtung Süden.

Kompass selbst bauen

Du kannst auch einen Kompass selbst bauen!

Du brauchst:

  • ein Plastikschälchen
  • eine Nadel
  • etwas Klebeband
  • einen Korken
  • etwas Wasser
  • einen Magneten

So geht ’s:

Eine dünne Scheibe (etwa 5mm) vom Kork abschneiden. Die Nadel mit dem Klebeband darauf befestigen. Mit dem Nordpol des Magneten mindestens 20-mal vom Kopf zur Spitze an der Nadel entlangfahren.
Die Nadel in das mit etwas Wasser gefüllt Plastikschälchen geben … Tada! Die Nadelspitze dreht sich nach Norden! PS: Wenn dein Magnet keinen eindeutigen Süd und Nordpol hat, funktioniert es auch. Die Frage ist dann nur welche Seite der Nadel nach Süden und welche nach Norden zeigt.

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