Kode L – ein Rückblick

Foto: Gruppenfoto vom Eröffnungsabend Natascha Sonnenberg

Kode L – die Veranstaltung mit dem mysteriösen Namen. Am Anfang war vielleicht noch nicht ganz klar wofür es steht, doch die Auflösung kam schnell: Kode L – die Konferenz der Landesverantwortlichen. Genau so schnell wurde auch klar, dass Kode L in keinem Fall in Präsens stattfinden kann. Aber der digitale Raum hat auch Vorteile: es gibt keine Platzbeschränkung. Deshalb wurde die Anmeldung für alle anderen im Verband geöffnet, sodass möglichst viele dabei sein konnten.

Begrüßung, Spaß und Netzwerken – der Auftakt am Freitagabend

Am  Freitag dem 19.02.2021 ging es mit einem gemeinsamen Auftakt-Abend los.
Nachdem Natascha und Neals aus dem Bundesvorstand kurz erklärt haben wie das Wochenende ablaufen wird, gab es auch schon ein Speed-Dating, um sich gegenseitig kennen zu lernen.

Gleich im Anschluss gab es die Möglichkeit das eigene Pfadi-Wissen unter Beiweis zu stellen. Und zwar mit dem Quiz „Wer wird Superpfadi*?“. Mit 40 Fragen vom Fisch mit dem wir unsere Zelte im Boden verankern bis hin zum internationalen Pfadfinden gab es für jede*n etwas dazu zu lernen. Die drei Gewinner*innen (herzlichen Glückwunsch nochmal!) haben übrigens je eines der brandneuen T-shirts von F&F gewonnen!

Den Abend konnten dann alle gemütlich in gather.town ausklingen lassen. In der ersten halben Stunde gab es hier auch die Möglichkeit sich mit den Bundesleitungsmitglieder einmal in kleiner Runde auszutauschen.
Vielleicht ganz kurz dazu, was gather.town überhaupt ist: es handelt sich um ein Videokonferenz Tool – unterscheidet sich aber wesentlich von anderen. Tritt man hier einer Besprechung bei, erstellt man zunächst ein Avatar und gibt sich einen Namen. Ist das geschafft kann man als kleine Figur durch eine (pixelige) Welt laufen. Andere Teilnehmende kann man nur dann hören und sehen, wenn man nah genug dran ist. So können viele Gespräche gleichzeitig stattfinden und man kann immer wieder zu anderen hinzustoßen.

Sessions, Sessions, Sessions…

In den Samstag sind wir mit einer gemeinsamen Traumreise vom International Team auf ein Pfadi-Lager im Sommer gestartet. Danach ging es auch schon in die verschiedenen Sessions. Das Programm war sehr bunt, die Hauptthemen waren aber die Pfadfindung und das Spannungsfeld zwischen Hauptberuf und Ehrenamt. Sonst haben zum Beispiel auch einzelne Fach- und Projektgruppen Sessions durchgeführt. Zwischendurch gab es auch immer die Möglichkeit sich in gather.town oder einem Teams-Raum zu treffen, um ein bisschen zu quatschen.

…und schon ist es (fast) vorbei.

Den krönenden Abschluss bildete der Votrag von Ali Mahlodji. Ali ist europäischer Jugendbotschafter, Trendforscher, Autor und internationaler Keynote Speaker. Ihn treibt das Thema um, das Potential von Jugendlichen zu entfalten. Über sich selbst sagt er, dass er als Geflüchteter und Schulabbrecher eigentlich ein Fehler im System sei. Er hat uns auf eine Reise der Selbstfindung mitgenommen. Eine Reise voller wertvoller Impulse, spannenden Ideen und reichlich Stoff zum darüber Nachdenken. Und vor allem hat er nochmal deutlich gemacht, welche Bedeutung unsere Arbeit beim VCP hat. Warum es so wichtig ist, dass wir Kinder und Jugendliche in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen und sie bei Entscheidungen stärken. Schließlich sind diese Kinder und Jugendlichen die Zukunft.

Alles in allem kann man von einer gelungenen Veranstaltung sprechen. Das Feedback der Teilnehmenden war überwiegend positiv und es war eine super Gelegenheit auch mal zu erfahren, was in anderen Fachgruppen so läuft. Eine Möglichkeit, die es sonst selten gibt, weshalb es für jede*n etwas neues zu entdecken gab. Natürlich gab es hier und da technsiche Schwierigkeiten, aber kein Mensch ist perfekt. Und vielleicht kann man sich das nächste mal ja in präsens treffen…

Stimmen aus dem Verband:

Natascha, Bundesvorstand

Nun liegt unsere Konferenz ein paar Tage zurück und ich bin nach wie vor sehr happy, dass wir diese Konferenz durchgeführt haben und auch dass wir es so gemacht haben, wie wir es gemacht haben. Ich hatte das Gefühl, dass die Programm-Übersicht-App sehr gut funktioniert hat und diese für alle Teilnehmenden ein guter Wegweiser durch die Konferenz war und damit sehr gut unterstützt hat. Zwar gab es beim Netzwerk-Roulette am Freitag Abend technische Probleme, so dass wir nur zwei statt der geplanten vier Runden durchgeführt haben. Beim Netzwerk-Roulette wurden die Teilnehmenden per Zufall in Kleingruppenräume eingeordnet und konnten sich dort kennenlernen. Dafür hat aber das spätere Netzwerken bei gather.town sehr gut funktionert, wie ich finde. Ja…auch da war technische nicht alles perfekt, aber durch ein Neuladen der Seite konnten wohl die meisten Probleme behoben werden. Gather.town ist für mich überhaupt eine tolle Neuentdeckung für solche digitalen Veranstaltungen, weil sie diese „Zufalls-Gespräche“ bei denen ich zufällig jemandem auf dem Flur oder im Burghof begegne sehr gut digital übersetzen. So sind vor allem viele Gespräche zu zweit oder in kleineren Gruppen parallel möglich, was in einer normalen Videokonferenz ja nicht möglich ist. Es hat mich gefreut zu sehen, dass der gather-Raum auch am Samstag noch für kleine Absprachen zwischendurch genutzt wurde.

Am Samstag Morgen fand ich die Traumreise auf ein Pfadi-Lager, die das International Team mit uns gemacht hat, toll. Bei den Sessions im Laufe des Tages habe ich mich gefreut, dass es recht gut funktioniert hat, dass in allen Sessions Teilnehmende waren und nicht plötzlich Referent*innen zwar gut vorbereitet waren, aber dann leider niemand da war. Ich denke, es war ein abwechslungsreiches Programm, bei dem jede*r was für sich finden konnte. An den ersten Antworten der Feedbackumfrage kann ich sehen, dass auch fast alle Sessions eine hohe Bewertung bekommen haben. Auch die Sessionlänge wurde mit 45 Minuten bisher überwiegend mit passend bewertet. Ich habe persönlich nur an einer frei angemeldeten Session teilgenommen (Beitragssenkung? Mehr Geld für Stämme). Der Austausch war wirklich gut und sehr wertschätzend und facettenreich. Aber für mich war es zunächst irgendwie unbefriedigend nichts Konkretes daraus ableiten zu können. Erst in späteren Gesprächen jetzt 1-2 Tage später habe ich gemerkt, dass ich aber sehr wohl was mitgenommen habe: nämlich Impulse mal in diese oder jene Richtung zu denken. Das heißt, die Runde hat zwar erstmal kein spürbares Ergebnis für mich gebracht, hilft mir aber jetzt bei anderen Entscheidungen und Diskussionen. Das fühlt sich gut an.

Der Samstag Nachmittag wurde dann mit dem Vortrag von Ali Mahlodji abgeschlossen und hat mich nochmal sehr darin bestärkt, wie gut und wichtig das ist, was wir tun. Manchmal vergisst man gerade in dieser sehr digitalen Zeiten, wofür wir uns eigentlich engagieren. Der Vortrag hat mich da nochmal sehr motiviert durchzuhalten. Auch aus den bisherigen Feedbacks, die ich erhalten habe, leite ich ab, dass Ali bei einigen Eindruck hinterlassen hat und vor allem bestärkt hat. Ich bin daher rund herum zufrieden mit der Konferenz.

Paul, Landesbüro Sachsen

Am vergangenen Wochenende fand die Veranstaltung Kode L der Bundesleitung digital statt. Es war eine gewinnbringende Veranstaltung, in der sich ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende auf Bundesebene vernetzt und ausgetauscht haben und eine breite Auswahl an Themen zur Entwicklung unseres Verbandes behandelt wurden. Die eingeladenen Referentinnen und Referenten gestalteten die Themen abwechslungsreich und interessant, gingen auf die Fragen und Anmerkungen der Teilnehmenden ein und sorgten für eine wertschätzende Atmosphäre. Die neu entdeckten und erfahrenen Inhalte und Perspektiven der verschiedenen Arbeitsbereiche können hoffentlich in der Verbandsarbeit auf Landes- und Stammesebene angewandt und umgesetzt werden. Für mich persönlich haben die angeregten Diskussionen, der Austausch und die Erfahrungen der anderen Teilnehmenden einen enormen Mehrwert für meine Arbeit als Bildungsreferent gebracht. Ich hoffe es wird noch weitere solcher Vernetzungs- und Bildungsangebote geben, um den VCP zu stärken und zusammenwachsen zulassen.

Vielen Dank an das Vorbereitungsteam, dass diesen Austausch auf verschiedenen medialen Ebenen ermöglicht hat!

Lilli

Kode L – Teams – Gather – Ali Mahlodji

Das beschreibt in 4 Worten den groben Rahmen der Veranstaltung. Ein super aufgemachtes Line Up in Form einer App, mit so vielen spannenden Programmpunkten, dass ich mich nicht bei allen Zeitslots so einfach entscheiden konnte. Der Freitagabend startete mit einer Runde Speed-Dating, um neue Pfadis kennenzulernen und endete beim Sonnenuntergang am Strand in Gather.

Zuvor wusste ich noch nicht recht was mich an diesem Wochenende erwartet und ich ließ mich einfach überraschen. Und was soll ich sagen? Ich war einfach nur beeindruckt. Bei den verschiedenen Programmpunkten wurde viel Raum für Austausch, Information und Input gegeben. Wo steht der Verband und wohin entwickelt er sich, was wünsche ich mir? Diese Frage beschäftigte die Teilnehmenden den ganzen Samstag in verschiedenen Zeitslots von der Pfadfindung, den verschiedenen Fachgruppen, aber auch einfach Programmpunkten von jenen, die etwas anbieten wollten. Großes Highlight war am Samstag der Vortrag von Ali Mahlodji. Das Wochenende hat mir große Freude bereitet, ich habe mehr Einblicke in die Verbandsarbeit erhalten und freue mich wieder auf solch eine Veranstaltung! Alis Bücher hab ich mir direkt am gleichen Tag noch gekauft und bin schon ganz gespannt, ob die Bücher noch mehr seiner positiven Energie ausstrahlen. Danke liebe Bundesleitung für diese klasse Veranstaltung!

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