In welchem Jahrhundert lebst du?

von Lena Radmer

Braunkohle ist voll 19. Jahrhundert und total umweltschädlich und dennoch unterstützen viele Menschen den Abbau. Dass Tagebauwerke nicht mehr zeitgemäß sind erfahren und verstehen mit der Zeit immer mehr Menschen. Am Pfingstwochenende fand das Online-Seminar Klimagerechtigkeit zusammen mit Brot für die Welt Jugend statt, in der noch einmal eindrücklich aufgezeigt worden ist, warum Braunkohle nicht mehr zeitgemäß ist.

Ein Klimaaktivist und Klimazeuge aus Sierra Leone berichtete über die aktuelle Lage vor Ort und zeigte mit eindrucksvollen Bildern, welche Folgen der Klimawandel dort bereits bewirkt hat: Strände voller Plastikmüll, Erdrutsche aufgrund illegaler Waldrodung, bei denen mehrere tausende Menschen umgekommen sind. Dass die Regierung in Sierra Leone dagegen vorgehen muss, ist unabdingbar. Doch dass der Globale Norden an diesen Ausmaßen beteiligt ist, sehen die wenigsten Menschen. Wir hier im Globalen Norden leben in einem Druß und Überschuss und wollen noch immer mehr und mehr als unsere Erde verträgt. Die gravierenderen Auswirkungen verspüren wir nur noch nicht so sehr bei uns, sondern sind viel mehr im Globalen Süden zu bemerken. Deswegen sollten wir uns für mehr Klimagerechtigkeit einsetzen und verstehen, dass der Klimawandel ein globales Problem ist.

In Deutschland gibt es verschiedene Initiativen, die für mehr Klimagerechtigkeit kämpfen. So auch das Bündnis „Alle-Dörfer-bleiben!“ https://www.alle-doerfer-bleiben.de/ Mehrere Dutzend Dörfer sollen für den Braunkohletagebau weichen. Hättest du Lust wegen eines Tagebaus dein zuhause aufzugeben?

Um die Klimaziele zu erreichen, ist ein Kohleausstieg und ein Erneuerbare-Energien-Umstieg unabdingbar. Eine Klimaaktivistin aus Pödelwitz hat uns von ihrem Engagement, ihrer Arbeit und den Auswirkungen vor Ort durch beeindruckende Bilder berichtet. Als Pfadfinder*innen setzen wir uns für eine gerechte Welt in Einklang mit der Natur ein und sollten uns deswegen dafür einsetzen, dass alle Menschen im 21. Jahrhundert angekommen und sich der Problematik bewusst sind.

 

Abkühlen. Gemeinsam für mehr Klimagerechtigkeit.

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