Alle Themen kommen bei mir an…

Roman Heimhuber (roman.heimhuber@vcp.de)Seit einem Dreivierteljahr ist Jan Behrendt Generalsekretär im VCP. Zeit für einen ersten Zwischenstand.

anp: Jan, wie fühlst du dich im Moment?

Jan: Ehrlich gesagt fühle ich mich, als wäre ich nicht erst ein paar Monate, sondern schon eine Ewigkeit hier. Was ich meine – ich bin viel schneller als gedacht in meinen Themen hier angekommen, weil man hier sofort gefordert ist. Das soll aber keine Klage sein, ich finde das gut so.

anp: Wurden deine Erwartungen erfüllt?

Jan: Konkrete Erwartungen hatte ich zum Glück nur wenige. Hier ist kein Tag wie der andere – auch wenn es immer wiederkehrende Ereignisse gibt. Was das angeht, wurden meine Erwartungen voll und ganz erfüllt.

anp: Gab es auch schon Enttäuschungen?

Jan: Bis jetzt nicht. Sicher wird da bestimmt auch mal was kommen, vielleicht auch im zwischenmenschlichen Bereich, aber bis jetzt zum Glück noch nicht.

anp: Welche aktuellen Ziele verfolgst du?

Jan: Schwierige Frage. Es gibt so viele verschiedene Ziele auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Es gibt Ziele, die ich als Generalsekretär verfolge, Ziele, die ich mir als Bundesleitungsmitglied stecke und auch als jugendpolitischer Referent habe ich welche. Zwei große Ziele im Moment sind für mich der Entwicklungsprozess des Verbandes, den die Bundesleitung und der Bundesrat gemeinsam demnächst angehen werden und das Reformationsjubiläum 2017 – da macht der VCP ja mehr als „nur“ ein Bundeslager.

anp: Wie sieht ein typischer Tag im Leben des VCP-Generalsekretärs aus?

5.45 Uhr aufstehen, Kaffee trinken und dann frisch frisiert um 6.30 Uhr in den Zug steigen – damit ich kurz vor neun an meinem Schreibtisch sitze. Dann folgenden endlos viele Telefonate, Absprache mit den Kolleginnen und Kollegen… Zweidrittel meiner Zeit verbringe ich aber unterwegs in der Republik.

anp: Wo denn?

Jan: Ganz verschieden: Das ist mal ein Treffen mit den Landesleitungen irgendwo in Mecklenburg oder Württemberg, manchmal auch ein jugendpolitisches Treffen in Berlin und natürlichen die VCP Veranstaltungen wie Bundesrat, FGT und Bundesleitungssitzungen.

anp: Und wo ist dein Lieblingsplatz?

Jan: Erste Reihe rechts vorne im Großraumwagen ; )

anp: Welche Themen beschäftigen dich gerade?

Grundsätzlich komme ich mit fast allen Themen, die den Verband berühren in Kontakt. Das geht von der Schulungskonzeption über das Bundeslager bis zu Präventionsfragen.

anp: Gibt’s auch Themen, die du nicht so schätzt?

Jan: Themen, die (persönliche) Konflikte betreffen sind nicht so schön. Das macht, glaube ich, aber keiner gerne. Andererseits ist die Themenvielfalt ja das Tolle. Dafür nimmt man auch in Kauf, auch mal eine 50, 60- oder auch mal 70-Stunden-Woche zu haben und ständig unterwegs zu sein.

anp: Welche Herausforderung siehst du in den nächsten Jahren auf den Verband zukommen?

Jan: Der gesellschaftliche Wandel, in dem wir uns schon seit etlichen Jahren bewegen, betrifft auch Pfadfinden. Das ist keine idyllische Insel. Bei aller Vielfalt, die wir im VCP so schätzen, müssen wir uns auf einen gemeinsamen Weg machen und überlegen, wie wir da an einem Strang ziehen können, um als Jugendverband relevant zu bleiben.

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