Friedensgebet selbst schreiben

von Esther Koch

Am 3. Advent finden unzählige Aussendungsfeiern statt, in denen das Friedenslicht an viele Menschen weiter verteilt wird und sie an ihren Auftrag erinnert, sich täglich für den Frieden einzusetzen.

Denn Wunsch nach Frieden bringen wir in den Aussendungsfeiern auch im gemeinsamen Gebet zum Ausdruck.
Für die Andacht oder den Gottesdienst ein eigenes Gebet zu schreiben ist ganz einfach, denn es gibt keine Regeln, an die man sich halten muss. Man kann zu Gott beten, wie es einem gerade so in den Sinn kommt.

Dennoch: Was auf der einen Seite die große Freiheit ist, kann auf der anderen Seite die große Schwierigkeit sein. Manchmal ist es eben leichter, wenn man ein Geländer hat, an dem man sich festhalten kann – auch beim Beten. Deshalb hier ein kleines Geländer, an dem du dich entlang hangeln kannst:

Anfang:

Die meisten Gebete beginnen mit der Anrede Gottes.
Gott lässt sich auf verschiedene Arten ansprechen:
„Herr“
„Jesus, Bruder“
„Vater im Himmel“
„Guter Gott“
„Schöpfer der Erde“
„Ewiger“
Wenn du gerade kein eigene Idee hast, dann kannst du ja einfach einen der hier vorgeschlagenen Bausteine übernehmen.

Inhalt:

Zwischen Gebetsanfang und Ende kommt nun der eigentliche Inhalt, also das, was man Gott eben sagen will. Auch hier kann man ganz frei formulieren.
Es gibt zwei Grundformen, die sehr oft benutzt werden: der Dank und die Bitte.
In einem Gebet für eine Friedenslichtandacht wird die Bitte überwiegen:

  • Die Bitte für einen selber, dass man nicht müde wird, sich für den Frieden einzusetzen.
  • Die Bitte für die eigene Gruppe, denn Stamm, die Familie oder Klasse, dass uns der Friede im Kleinen gelingt und wir Streit beenden können.
  •  Und die Bitte für die Kriege in der Welt, dass die Mächtigen ihre Verantwortung wahrnehmen und die Waffen schweigen lassen, dass Gott den Opfern der Kriege zur Seite steht und ihnen Menschen zur Seite stellt, die sie unterstützen.

Setz dich nicht unter Druck. Es kommt weder auf eine bestimmte Länge, noch auf eine besondere Sprache an. Wenn du Mühe hast, Worte zu finden, dann kannst du dich auch bei den Gebeten der Arbeitshilfe inspirieren lassen.

Ende

Die meisten Gebete enden mit „Amen“. Das heißt so viel, wie „So sei es“ oder „So ist es“. Es verstärkt die eigenen Worte und die anderen haben nun die Möglichkeit mit ihrem eigenen Amen zuzustimmen.

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