Die Ergebnisse der 56. Bundesversammlung

Foto: VCP/Kai Bendig

Die zusammengefassten angenommenen Anträge und die Ergebnisse der Genderwatch:

Antrag A1 Ergebnisverwendung (Angenommen)

Darum geht’s: Der Bundesvorstand wird ermächtigt, bereits bei der Erstellung des Jahresabschlusses 2025 Maßnahmen zur teilweisen oder vollständigen Ergebnisverwendung i.S.d. § 268 Abs. 1 HGB (d.h. Einstellungen in/Entnahmen aus Rücklagen) vorzunehmen.

Antrag A2 Änderung Schulungsrahmenkonzeption (Angenommen)

Darum geht’s: Der Antrag sieht eine Überarbeitung der Schulungsrahmenkonzeption des VCP vor, indem das Woodbadge-Training an die drei von WOSM definierten Rollen angepasst wird: Stammesführung (Woodbadge mit 2 Perlen), Landesebene (3 Perlen) und Bundesebene (4 Perlen), jeweils mit spezifischen Lerninhalten und Methoden. Ziel ist es, die Persönlichkeitsentwicklung erwachsener Mitarbeitender systematisch zu fördern und ihre Kompetenzen gezielt im Kontext ihrer Leitungsaufgaben weiterzuentwickeln.

Antrag A4 Konzept zur Abendgestaltung auf dem Bundeslager (Angenommen)

Darum geht’s: Der Antrag legt ein neues Konzept zur Abendgestaltung auf dem Bundeslager fest, das alle Altersgruppen einbezieht und alkoholreduzierte, attraktive Oasen als gemeinsame Treffpunkte schafft. Gleichzeitig werden der verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol gestärkt, Ausschankzeiten begrenzt sowie Informations- und Schulungsangebote eingeführt, um den Schutz junger Teilnehmender zu verbessern und den Festivalcharakter des Lagers zu vermeiden.

Antrag A8 Strategische Schwerpunkte Wachstum (Angenommen)

Darum geht’s: Zum Erreichen der Wachstumsziele der Pfadfindung nach Bundesversammlungsbeschluss 2022 (Wachstum bis 2032) definiert der VCP nachfolgende 7 strategische Schwerpunkte.

  • Wirkungsvolles Wissensmanagement
  • Ranger und Rover im Verband halten und fördern
  • Junge Erwachsene im Verband halten und fördern
  • Unterstützung von Mitarbeiter*innen in den Stämmen
  • Erwachsene in die Stammesarbeit einbinden
  • Mehr Neugründungen
  • Markenkern definieren & Identität schaffen

Antrag A10 rdp Vision (Angenommen)

Darum geht’s: Die Bundesversammlung soll die Weiterentwicklung des rdp hin zu einer engeren, gemeinschaftlich getragenen Zusammenarbeit unterstützen und beauftragt den Bundesvorstand, sich für die Verabschiedung einer entsprechenden Vision einzusetzen. Diese Vision soll gemeinsame Grundlagen und Ziele formulieren, um das Pfadfinden in Deutschland nachhaltig zu stärken und kann im Sinne eines Konsenses mit anderen Mitgliedsverbänden angepasst werden.

Antrag A11 Jugendpolitisches Konzept des VCP (Angenommen)

Darum geht’s: Die Bundesversammlung soll die Weiterentwicklung des rdp hin zu einer engeren, gemeinschaftlich getragenen Zusammenarbeit unterstützen und beauftragt den Bundesvorstand, sich für die Verabschiedung einer entsprechenden Vision einzusetzen. Diese Vision soll gemeinsame Grundlagen und Ziele formulieren, um das Pfadfinden in Deutschland nachhaltig zu stärken und kann im Sinne eines Konsenses mit anderen Mitgliedsverbänden angepasst werden.

Genderwatch

Bei der Genderwatch 2025 der Bundesversammlung wurde zum dritten Mal untersucht, wie sich Redeanteile und Beteiligung nach Geschlechtern verteilen. Die Versammlung war mit 43 % sie/ihr-, 47 % er/ihm-Personen, 1 % they/them und 7 % ohne Pronomenangabe relativ ausgewogen zusammengesetzt. Eine positive Entwicklung zeigte sich bei den Antragsvorstellungen: Nur noch 23 % wurden ausschließlich von männlichen Delegierten eingebracht, während 31 % von weiblichen und 46 % gemeinschaftlich vorgestellt wurden. Von den 113 Redebeiträgen entfielen 57 % auf Männer, 32 % auf Frauen, 6 % auf Personen ohne Pronomen und 5 % auf Personen ohne Angabe. Hinsichtlich der Redezeit sprachen Männer mit 54 % zwar weiterhin am meisten, doch ihr Anteil sank deutlich gegenüber dem Vorjahr (68 %), während der Anteil der Redezeit von Frauen auf 32 % stieg (2024: 25 %). Die Ergebnisse zeigen, dass geschlechtergerechte Beteiligung durch Transparenz, Bewusstsein und kontinuierliche Beobachtung gefördert werden kann – die Genderwatch wirkt dabei als ein wichtiges Instrument für nachhaltige Veränderung.

Abbildung 1: Zusammensetzung der Versammlung

Abbildung 2: Anteil der Redebeiträge

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